In der Geschichte Deutschlands gab es einige schockierende Verbrechen, die für Aufsehen sorgten. Von Jugendlichen, die in einer Justizvollzugsanstalt einen Mord vertuschten, bis hin zu einer Großmutter, die illegal Drogen vertrieb, werfen wir einen Blick auf die dunkle Seite der deutschen Kriminalgeschichte.
Der Fall aus Siegburg
Im malerischen Siegburg, nahe Bonn und Köln, steht ein Gebäude, das jedoch nicht für Schönheit, sondern für Entsetzen sorgte. Im Jahr 2006 erschütterte die Justizvollzugsanstalt die Öffentlichkeit auf unvorstellbare Weise. Am schicksalhaften 12. November 2006 entdeckten die Gefängniswärter in einer Zelle von vier jungen Insassen einen leblosen Gefangenen, der an der Decke hing. Zunächst deuteten die drei Jugendlichen den Vorfall als einen tragischen Suizid. Doch bald darauf wurde die bittere Wahrheit aufgedeckt: Der Gefangene war über Wochen hinweg von seinen Mitgefangenen schikaniert, gedemütigt und zu grausamen Handlungen gezwungen worden. Schließlich zwangen sie ihn, sich selbst mit einem Strick zu erdrosseln, um seinen Tod wie einen Selbstmord aussehen zu lassen. Dieser verstörende Fall schockierte das gesamte Land, doch die Täter entkamen mit vergleichsweise milden Strafen, da sie zum Zeitpunkt der Tat gerade einmal 17 oder 18 Jahre alt waren. Die Drastik dieses Falls führte zu deutschlandweiten Diskussionen über das Gefängnissystem und inspirierte sogar einen kanadischen Regisseur zur Verfilmung.
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An einem schicksalhaften 12. November 2006 entdeckten die Gefängniswärter in einer Zelle von vier jungen Insassen einen leblosen Gefangenen, der an der Decke hing. Symbolbild: Pixabay
Ein Szenario wie aus einem Videospiel
Das Jahr 2013 brachte Berlin einen Bankraub, der den kühnsten Vorstellungen entsprungen zu sein schien, geradezu einem Szenario aus dem Videospiel GTA. An einem gewöhnlichen Tag sperrten die Mitarbeiter einer Bank an der Berliner Schloßstraße den Tresorraum ab, ohne zu ahnen, welches ungeheure Verbrechen sich bereits in der Dunkelheit ankündigte. Monate zuvor war ein Tunnel gegraben worden, der direkt zum Tresorraum der Bank führte. Dieser Tunnel erstreckte sich über beeindruckende 45 Meter und verlangte den Dieben ab, heimlich 120 Tonnen Sand abzutransportieren. In der verhängnisvollen Nacht des Raubes brachen die Täter über 300 Schließfächer auf und raubten Geld und Schmuck im Wert von sagenhaften 10 Millionen Euro. Doch das Rätselhafte an diesem Fall war, dass die Täter nach ihrer spektakulären Tat in der Dunkelheit verschwanden und bis heute unentdeckt bleiben. Die meisten Kunden dieser Bank konnten nie entschädigt werden und dieser außergewöhnliche Bankraub bleibt ein Rätsel.
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n der verhängnisvollen Nacht des Raubes brachen die Täter über 300 Schließfächer auf und raubten Geld und Schmuck im Wert von sagenhaften 10 Millionen Euro. Symbolbild: Unsplash
Ein düsteres Kapitel der Polizeigeschichte
Das Jahr 2005 brachte für Dessau ein unheilvolles Geschehen, das bis heute ungelöste Fragen aufwirft. Ein Asylbewerber, der des Handels mit illegalen Substanzen beschuldigt wurde, wurde festgenommen und auf das örtliche Polizeirevier gebracht. Doch was sich danach ereignete, sollte zu einem grausamen und rätselhaften Vorfall führen. Am Morgen des 7. Januar 2005 wurden die Überreste des Mannes auf seiner Zellenmatratze gefunden, die scheinbar in Flammen aufgegangen war. Von dem Mann war nicht mehr viel übrig, und die Polizisten behaupteten zunächst, er habe sich bei der Festnahme widersetzt, weshalb er an die Matratze gefesselt wurde, und sich später selbst in Brand gesteckt habe. Doch mehrere Gutachten widersprachen dieser Darstellung und kamen zu dem Schluss, dass er sich nicht selbst gefesselt und angezündet haben konnte. Es gab sogar Hinweise auf Brandbeschleuniger und Gewaltspuren an seinen Überresten, die durch das Feuer verdeckt werden sollten. Infolgedessen wurden zwei Polizisten wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht gestellt. Ein Polizist wurde freigesprochen, während der andere zu einer Geldstrafe von 10.800 Euro verurteilt wurde. Bis heute gilt dieses Urteil als Skandal und dieser Fall möglicherweise als eines der schwerwiegendsten Geschehnisse in der deutschen Polizeigeschichte.
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Am Morgen des 7. Januar 2005 wurden die Überreste des Mannes auf seiner Zellenmatratze gefunden, die scheinbar in Flammen aufgegangen war. Symbolbild: Pexels
Das makabre Doppelleben eines Mannes
Im März 2014 erschütterte ein düsteres Kapitel die Stadt Königswinter, als ein Mann wegen Totschlags zu einer achtjährigen Haftstrafe verurteilt wurde. Doch dieser Fall geht weit über ein gewöhnliches Verbrechen hinaus und offenbart das schockierende Doppelleben eines Mannes. Die tragische Geschichte begann im Jahr 2008, als ein Streit zwischen ihm und seiner Ehefrau eskalierte, und beide handgreiflich wurden. In einem Moment der Raserei verlor der Mann die Kontrolle und tötete seine Frau mit bloßen Händen. Zu diesem Zeitpunkt waren ihre Kinder nicht zu Hause, und in einem beunruhigenden Akt ging er in den Keller, wo er gerade eine Wand baute, und mauerte den leblosen Körper seiner Frau ein. Als die Kinder schließlich nach Hause kamen, erzählte er ihnen eine schockierende Lüge - dass die Mutter die Familie verlassen hätte und nie wiederkehren würde. Sogar in der Öffentlichkeit gab er Interviews, in denen er um Unterstützung bei der Suche nach seiner angeblich verschwundenen Frau bat. Doch das Jahr 2012 markierte eine Wende in dieser makabren Geschichte, als die Tochter des Mannes eine Vermisstenanzeige aufgab. Sie konnte einfach nicht glauben, dass ihre Mutter freiwillig ihre Familie verlassen hätte. Die Polizei intensivierte ihre Ermittlungen und konzentrierte sich zunehmend auf den Ehemann, als immer mehr Widersprüche in seiner Version der Ereignisse ans Tageslicht kamen. Schließlich baten sie den Mann um Erlaubnis, seinen Garten zu durchsuchen, und in diesem entscheidenden Moment brach das gesamte Lügengebilde des Mannes zusammen. In seinem eigenen Haus gestand er, dass er seine Frau getötet und ihren Körper unter dem Weinregal im Keller einbetoniert hatte. Die Staatsanwaltschaft forderte daraufhin acht Jahre Haft wegen Totschlags und das Gericht stimmte diesem Urteil zu.
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In einem Moment der Raserei verlor der Mann die Kontrolle und tötete seine Frau mit bloßen Händen. Symbolbild: Pexels
Die Entführungsfälle von Cleveland
Obwohl die schrecklichen Ereignisse hauptsächlich in den USA stattfanden, spielen auch deutsche Personen in diesem verstörenden Fall eine Rolle und rechtfertigen seine Erwähnung in diesem Artikel. Die Entführungen von Cleveland im Jahr 2002 und 2004 waren geprägt von den grausamen Taten eines 42-jährigen Mannes. Dieser Mann entführte eine 21-Jährige, eine 17-Jährige und eine 14-Jährige und sperrte sie in den Keller seines Hauses ein, das er alleine bewohnte, nachdem er sich von seiner Ehefrau getrennt hatte. In diesem düsteren Verlies übte er Verbrechen aus, die an den Fall von Natascha Kampusch erinnerten. Während dieser Qualen zeugte er mit der 21-Jährigen fünf Kinder, von denen keines das Licht der Welt erblickte. Die 17-Jährige brachte ein lebendes Kind zur Welt, das der Mann in der Nachbarschaft präsentierte, ohne die Wahrheit über seine Herkunft zu offenbaren. Doch im Jahr 2013, über elf Jahre nach der ersten Entführung, unterlief dem Täter ein entscheidender Fehler. Eines Tages versäumte er, die Innentür des Kellers zu verschließen, wodurch die drei deutschen Frauen die Gelegenheit nutzten, um Hilfe zu rufen. Schnell eilten Nachbarn herbei, bis schließlich die Polizei eintraf und die Frauen befreite. Der Täter wurde umgehend verhaftet und zu einer Haftstrafe von über 1000 Jahren verurteilt.
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Ein Mann entführte eine 21-Jährige, eine 17-Jährige und eine 14-Jährige und sperrte sie in den Keller seines Hauses ein. Symbolbild: Pexels
Ein Akt aus Mordlust
Vor etwa zwei Jahren spielte sich in Bayern ein Verbrechen ab, das von einer 18-jährigen Frau begangen wurde. Alles begann auf einer Dating-Plattform, wo die junge Frau mit einem 39-jährigen Mann aus ihrer Umgebung ein Match hatte. Nach einigen Tagen des Nachrichtenaustauschs beschlossen sie, sich persönlich zu treffen. Nach einer kurzen Begrüßung und etwas belanglosem Smalltalk schlug die 18-Jährige vor, zusammen zu einer abgelegenen Hütte zu fahren. Der Mann stieg als Beifahrer ein, ohne zu ahnen, welch schreckliches Schicksal ihm bevorstand. Denn plötzlich und ohne Vorwarnung zog die junge Frau ein Messer hervor und stach es in den Kehlkopf des Mannes. Obwohl er noch in der Lage war, das Messer zu entfernen, aus dem Auto zu fliehen und sich zu einem anderen Fahrzeug zu retten, erlag er schließlich seinen schweren Verletzungen auf der Intensivstation. Die grausame Tat der jungen Frau schockierte die Öffentlichkeit, und sie gestand ihre Tat. Es war reine Mordlust und Neugier, die zu dieser Tat geführt hatten.
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Nach einer kurzen Begrüßung und etwas belanglosem Smalltalk schlug die 18-Jährige vor, zusammen zu einer abgelegenen Hütte zu fahren. Symbolbild: Pexels
Die geheime Doppelrolle einer Großmutter
Dieser Fall wirft ein Schlaglicht auf die verblüffende Doppelrolle einer Großmutter, die im Verborgenen eine regelrechte Drogenbaronin wurde. Im Jahr 2014 ereignete sich in Berlin ein bemerkenswerter Fall, der die Festnahme einer 76-jährigen Großmutter zur Folge hatte. Über viele Jahre hinweg hatte sie eine Bar betrieben und war im Viertel äußerst beliebt. Doch hinter der Fassade der liebenswürdigen Großmutter verbarg sich ein düsteres Geheimnis. In ihrer Bar verkaufte sie illegal Drogen in großen Mengen. Es stellte sich sogar heraus, dass sie eigene illegale Partys veranstaltete, bei denen sie die Gäste tagelang mit verbotenen Substanzen versorgte und dabei beträchtliche Gewinne erwirtschaftete. Im selben Jahr schritt die Polizei schließlich ein, um dieser illegalen Unternehmung ein Ende zu setzen, und die 76-jährige Frau fand sich hinter Gittern wieder.
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Die verblüffende Doppelrolle einer Großmutter, die im Verborgenen eine regelrechte Drogenbaronin wurde. Symbolbild: Pixabay
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