Dublin: Ein Kurztrip in die irische Hauptstadt

Kims Einblick Mit dem Rucksack nach "Baile Átha Cliath"

Kims Einblick
Dublin. 

Städtetrips sind wohl neben den All-Inklusive-Auszeiten in der Sonne eine ebenfalls beliebte Urlaubsart. In wenigen Tagen möchte man möglichst viel von einer bestimmten sehenswerten Stadt entdecken. Auch ich hatte dies Ende Januar vor, denn da ging es für ein paar Freundinnen und mich nach Irland. Für nur 12,99 Euro ergatterten wir einen ziemlich günstigen Flug nach Dublin. Mit dabei: ein Rucksack als Handgepäck. Mit dem nötigsten Hab und Gut ging es für vier Tage in die irische Hauptstadt, mit dem Ziel, viel von der uns unbekannten Gegend zu erkunden. So, wie es sich für einen Städtetrip nun mal gehört…

Bei schönem Wetter zu Fuß durch Dublin

Dublin ist eine lebendige, aber überschaubare Stadt. Auch wenn man an jeder Ecke einen Pub findet, in dem sich gegen Nachmittag die ersten Iren tummeln, wirkt sie durch ihre georgianische Architektur mit den bunten Türen beinahe urig. Ein wesentlicher Faktor ist dabei auch der Fluss Liffey, welcher sich durch die Stadt schlängelt und diese dadurch teilt. Südlich des Flusses findet man den lebhafteren Teil der Stadt.

Hier tummeln sich die Studierenden und Touristen in den Bars. Viele von Dublins Sehenswürdigkeiten liegen auf dieser Seite. Nördlich hingegen liegen unter anderem Dublins größter Park, der Phoenix Park, und Dublins Zoo. Überqueren kann man die Liffey zum Beispiel über die berühmte Ha'penny Bridge. Doch neben der alten Architektur und den zahlreichen Brücken bietet Dublin noch vieles mehr. Bei schönem Wetter kann man die Stadt entspannt zu Fuß erkunden. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Highlights liegen alle in unmittelbarer Nähe zueinander.

  • St. Patrick's Cathedral

Dublin wird durch viele Grünflächen durchzogen, welche man unbedingt bei Sonnenschein besuchen sollte. Auch die St. Patrick's Cathedral befindet sich in solch einem Park, mitten in der Stadt. Die Kathedrale hebt sich mächtig gegen den grünen Rasen ab, der sie umgibt. Der kleine Park ist sehr gepflegt und an sonnigen Tagen beliebt.

  • Saint Stephen's Green Park

Eine weitere schöne Anlage ist der Saint Stephen's Green Park weiter östlich der Kathedrale. Er wird von allen Seiten durch eine Straße begrenzt und ist größer und vielfältiger als der bei der Kathedrale. Wenn man nicht gerade im Januar einen Spaziergang durch den Garten unternimmt, sollte dieser, gerade im Frühling, nur so vor Grün strahlen. Es gibt sogar einen kleinen See, wo man viele Möwen beobachten kann. Aber Vorsicht: Essen jeglicher Art sollte man in der Nähe der Vögel nicht verzehren. Diese sind nämlich frech und klauen sogar ein Brötchen aus deiner eigenen Hand.

  • Trinity College

Das Trinity College kann man bis zum Innenhof, kostenlos besuchen. Nur wenn man die Universität von innen begutachten will, um zum Beispiel die große Bibliothek anzuschauen, zahlt man Eintritt. Einen kurzen Besuch ist es dennoch wert, um zu sehen, wir die irischen Studenten an dieser historischen Schule, gegründet 1592, lernen.

  • Dublins Castle

Mit einem Besuch von Dublin Castle begibt man sich weit zurück in der Geschichte Dublins. Es befindet sich an der Dame Street inmitten der Altstadt. Der Eintritt ist, bis auf Sonderausstellungen und Führungen, für alle Altersklassen kostenlos.

  • National Gallery of Ireland

Ein weiterer kostenloser, aber absolut empfehlenswerter Tipp, ist die National Gallery of Ireland. So kann man sich Gemälde und Künste verschiedener Art und Zeitepochen anschauen. Sie beherbergt nicht nur irische, sondern auch andere europäische Werke. Der Eintritt ist frei, aufgrund von Kapazitätsbeschränkungen besteht dennoch die Möglichkeit vorab online ein Ticket zu buchen. Ein Muss bei schlechtem Wetter.

Abendgestaltung: Temple Bar und Pubs

Eine komplett neue Erfahrung machte ich beim Besuch von irischen Pubs. Irlands Nachtleben ist ganz anders als vielerorts bei uns in Deutschland. Während bei uns zu Hause Clubs florieren und Kneipen eher was für ältere Generationen sind, spielen sich Irlands Abende fast ausschließlich in Pubs ab. Denn auch unter der Woche treffen sich die Iren nach der Arbeit zu ein paar Bier, um sich zu unterhalten oder der Livemusik zu lauschen. Abends ist also an jeder Ecke, in jedem Pub etwas los.

Gerade im Temple Bar District, welcher tagsüber mit den engen und kleinen Gassen, sowie den gemütlichen Restaurants, vor allem Touristen einlädt, wird am Abend zu der Hochburg der irischen Abendgestaltung. Das liegt auch daran, dass die berühmte Temple Bar in diesem Bezirk liegt. Leider ist diese nur immer recht schnell, üblicherweise von Touristen, gefüllt. Dabei gibt es tolle Alternativen, in denen man mehr mit Einheimischen in Kontakt kommt und die nicht weniger Charme haben. Ein klarer Favorit ist Badbobs. Bei Livemusik, einem kalten Cider oder einem typischen irischen Bier, lässt es sich dort gut mehrere Stunden aushalten.

Tagesausflug zu den Cliffs of Moher

Wo auch immer man in Irland Urlaub macht, die Cliffs of Moher, auf der westlichen Seite der irischen Insel, sollte man unbedingt besucht haben. Bei einem irischen Tourismusunternehmen buchten wir einen Tagesausflug für knapp 60 Euro, welcher uns mit einem Bus zu den Klippen brachte. Auf der knapp dreistündigen Fahrt legten wir mehrere Zwischenstopps, unter anderem beim Dunguaire Castle, ein. Als wir schließlich bei bestem Wetter am Zielort eintrafen, kamen wir aus dem Staunen kaum mehr heraus.

Die Klippen ragen an vielen Stellen nahezu senkrecht aus dem atlantischen Ozean und erstrecken sich über mehr als acht Kilometer. Am Südende, dem Hag's Head, haben sie eine Höhe von circa 120 Meter, nördlich des O'Brien's Tower erreichen sie sogar 214 Meter. Ein Weg lenkt die Tourismusströme zunächst einen Hügel hinauf zu den Klippen bis hin zu einer Aussichtsplattform, wo auch der Tower steht. Von dort aus hat man eine perfekte Sicht über den Atlantik und die großen Felsen.

Wenn man viel Zeit mitgebracht hat, könnte man sogar auf einer Strecke von knapp 20 Kilometern zwischen Doolin und Liscannor die gesamten Klippen ablaufen. Dieser Weg ist jedoch größtenteils unbefestigt und führt teilweise in Form eines Trampelpfads nur wenige Meter vom Klippenrand entfernt die Küstenlinie entlang. Bekannt sind die Cliffs of Moher wohl auch durch zahlreiche Filmauftritte wie in Harry Potter und der Halbblutprinz, Hear My Song, Die Braut des Prinzen und Star Wars Episode 7.

Fazit

Abschließen bleibt zu sagen, dass Dublin, als auch Dublins Umgebung zu einer Entdeckungstour einlädt. Die Vielfalt und die andere Kultur der Stadt, als auch die Möglichkeiten, von dort aus Irlands breite und atemberaubende Natur auf die Spur zu kommen, zeigt, dass man auch ein zweites Mal auf die auf die irische Insel verreisen sollte.



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