So schön waren die 31. Karl-May-Festtage

Festtage Am Wochenende strömten rund 30.000 Fans in die Karl May Stadt Radebeul

Radebeul. 

Radebeul. Bei bestem Wetter kamen zig Tausende nach Radebeul, um ihre Helden zu erleben und auch wieder neues über die Geschichte der Cowboys und Indianer zu erfahren.

Das Motto der diesjährigen Festtage war "Karl Mays Traum"

"Karl Mays Traum" steht für die "Menschheitsfrage", die er als die wahre Verfasserin seiner Werke bezeichnet. Die Frage nach der eigenen Menschlichkeit ist die wichtigste - zeitlos und ortsunabhängig. Sie stellt sich auf Schlachtfeldern wie auch an Schreibtischen jeden Tag. Ihr Ziel zeigt sich in Winnetou und Old Shatterhand auf ihrem Weg von Kontrahenten zu Blutsbrüdern. Karl Mays Traum und seiner Faszination für fremde Kulturen wird ein ganzes Fest gewidmet - die 31. Karl-May-Festtage. Denn dieser Traum ist es wert nicht nur geträumt, sondern auch erlebt zu werden - bei Abenteuern und Begegnungen im Radebeuler Lößnitzgrund, mit Freunden und Fremden auf dem Friedenspfad durch den Wilden Westen bis zum faszinierenden Orient.

Traditionelles und Historisches aus der Cowboy- und Indianerwelt wurde präsentiert

Tage im Zeichen von Karl May's Geschichten und vieles mehr zogen die Besucher in den Bann. Musikalisch gaben sich viele Bands die klinke in die Hand und spielten auf verschiedensten Bühnen Country Musik und Bluegrass. Viele der Besucher tanzten bei diesen tollen Rhythmen und waren natürlich auch Western Style unterwegs. Der Santa-Fee-Express schnaufte durch den Lößnitzgrund und versprühte einen historischen Charme. Überfälle wurden in diesem Jahr nicht gemacht da die Auflagen nicht umgesetzt werden konnten. Auch die vielen Vereine die das Fest zu etwas besonderen machen zeigten ihre Arbeiten.

Besondere Tänze zu erleben

Eine Gruppe aus zehn White Mountain Apache, NuVassie Blacksmith vom Stamm der Oglala Lakota und Wade Fernandez von der Menominee Nation - teilten die Freude der Besucher und integrierten sie in ihre Tänze. Die Crown Dancer der "Dishchii'bikoh Apache Group" faszinierten mit ihren außergewöhnlichen Bemalungen, kunstvoll gestalteten Kronen und magischen Tänzen zu hypnotischen Gesängen und Trommeln. Für die Apachen war es der erste Besuch in Deutschland und für die meisten von ihnen die erste Auslandsreise überhaupt. Konfrontiert mit so vielen Deutschen in indianisch anmutender Verkleidung zeigten sie sich glücklicherweise nicht nur entspannt, sondern vor allem amüsiert.

Schauspieler und Stuntmänner der Landesbühnen Sachsen waren auch dabei

Als "Shatterhand", gespielt von Schauspieler Sascha Gluth, einritt, wurde es still. Mehrere Konflikte bahnten sich an aber der gute "Shatterhand" lies Worte sprechen und die Fäuste fliegen und löste damit einige dieser Feindseligkeiten. Es wird also spannend und es lohnt sich das ganze Stück auf der Felsenbühne in Rathen anzuschauen.

Die Sternenreiterparade war wieder der Höhepunkt dieses Wochenendes

16 Jahre alt ist das Pferd Cordello. Auf dessen Rücken legte die 24jährige Sarah Pruß innerhalb von sieben Wochen ganze 555 km Kilometer zurück auf ihrem Weg von Marloffstein bei Erlangen bis nach Wahnsdorf ins Sternreitercamp. Sarah war dabei nicht allein, sondern in Begleitung eines Handpferds und zweier freilaufenden Ziegen. Dieses abenteuerliche Quintett gewann somit den 31. Sternritt nach Radebeul. Respekt zollten ihnen tausende begeisterte Schaulustige, die die Meißner Straße säumten. Auch Manuel Schöbel - Intendant der Landesbühnen Sachsen und Moderator der Großen Sternreiterparade - huldigte Sarah. Zur Titelmusik von Winnetou ritten Winnetou und Old Shatterhand ein und überreichten ihr den wohlverdienten Siegerpreis. Eine Parade aus über 150 Reitern auf ihren frisch gestriegelten Rössern folgte ihr, nachdem die Eastside Linedancer über die Meißner Straße tanzten und die Westernvereine sich stolz präsentierten, Doch das rührendste Highlight fand gleich als erstes statt - zu den magischen Gesängen und Trommeln der White Mountain Apachen tanzten mitten auf der autofreien Meißner Straße Radebeuler Kinder im Kreis gemeinsam mit Oberbürgermeister Bert Wendsche, Manuel Schöbel und zum letzten Mal nach 31 Jahren - Helmut Raeder - der künstlerische Leiter der Feste Radebeuls, der mit kreativer Genialität, aber vor allem Herzblut, Hingabe und dem Blick fürs Detail in all den Jahren hunderttausenden Menschen Glücksmomente verschaffte und ihnen ganz nebenbei kulturelle Bildung vermittelte.

 

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