Handwerk sieht sich durch Sperrung der Elbbrücke ausgebremst

Marode Infrastruktur Neben der Dresdner Carolabrücke ist auch die Elbbrücke in Bad Schandau aus Sicherheitsgründen derzeit nicht befahrbar. Fahrer müssen eine weite Umleitung in Kauf nehmen. Das sorgt für Unmut.

Dresden. 

Die Handwerkskammer Dresden sieht die Branche im Elbtal durch die Sperrung der Brücke in Bad Schandau erheblich ausgebremst. Die Sperrung habe bereits jetzt "gravierende wirtschaftliche Auswirkungen auf die Handwerksbetriebe in der Region", erklärte Kammerpräsident Jörg Dittrich. 

Handwerkskammer sieht das Land Sachsen in der Pflicht

"Die derzeitige Umleitung über Pirna und Lohmen ist für die Betriebe in keiner Weise akzeptabel, da sie durch deutlich längere Wege, höhere Kosten und erhebliche Erschwernisse bei der Materiallieferung und bei Kundenbesuchen massiv beeinträchtigt werden", betonte Dittrich. Es sei die Pflicht des Freistaates, eine funktionierende Verkehrsinfrastruktur zu gewährleisten.

In einem Brief wird Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) aufgefordert, "schnellstmöglich eine Lösung zur Wiederherstellung einer verlässlichen und funktionierenden Verkehrsführung zu schaffen". "Es ist unabdingbar, dass entweder eine Instandsetzung der Brücke oder eine alternative Übergangslösung schnellstmöglich umgesetzt wird."

Brücke soll vorerst bis Jahresende gesperrt bleiben

Die Elbquerung auf der Bundesstraße 172 in Bad Schandau war am 6. November aus Sicherheitsgründen abgesperrt worden. Eine Sonderprüfung nach dem Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden hatte Mängel offenbart. Die 1977 in Betrieb genommene Brücke in Bad Schandau besteht wie die Carolabrücke aus Spannbeton und ist nun vorerst bis zum Jahresende für alle Verkehrsträger gesperrt. Bis zur nächsten Brücke in Pirna sind es mehr als 20 Kilometer Strecke.



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