Es ist bereits bekannt, dass Nestle jedes Jahr Millionen Liter Wasser aus dem Boden pumpt, es in Plastikflaschen füllt und zu hohen Preisen verkauft. Mit diesem abgefüllten Quellwasser machen Konzerne jede Menge Gewinn, da sie vergleichsweise wenig dafür investieren müssen.
Trinkwasser wird aus Grundwasser-Reserven abgepumpt
In Bayern und Hessen kaufte Aldi Nord nun Mineralbrunnen, um riesige Mengen Grundwasser abzupumpen. Allein in Bayern sind es 250 Millionen Liter Wasser jährlich, die in Plastikflaschen gefüllt werden und am Ende im Aldi-Regal landen. Das Wasser, das dabei abgepumpt wird, fehlt in der öffentlichen Trinkwasserversorgung. Unser Trinkwasser stammt zu 70 Prozent aus dem Grundwasser.
Wasserknappheit in Deutschland
Seit Jahren kämpft Deutschland um Wasser. Es treten vermehrt extreme Wettereignisse wie Dürren und Starkregen auf. Manchmal regnet es tage- und wochenlang kaum, dann fällt wieder viel Regen. Dabei ist die Versickerung des Wassers im Boden nur schwer möglich und das Regenwasser läuft in Flüsse und Bäche ab. Im Sommer 2022 war das Wetter so heiß, dass man nicht am Rhein, sondern im Rhein spazieren konnte.
In Treuchtlingen kaufte Aldi Nord zudem ein großes Wasserwerk mit mehreren Mineralbrunnen. In dieser Region jedoch sinkt der Grundwasserspiegel seit Jahren. In Bayern ist das Abpumpen sogar kostenlos, da dort kein Entgelt gegen Wasserentnahme erbracht werden muss. Nestle pumpt in der französischen Kleinstadt Vittel sogar so viel Wasser ab, dass das Wasser für die Bevölkerung aus Nachbarorten beschafft werden muss.
Wasser als Handelsware
Es ist kein Geheimnis mehr, dass man mit Wasser zahlreichen Gewinn einstecken kann. Aus diesen Gründen sind auch der Fruchtsafthersteller Rauch und Energydrink-Riese Red Bull in ähnliche Projekte involviert.