Nun ist es so weit: der herkömmliche Enkeltrick wurde weiterentwickelt und lässt die Masche nun noch gefährlicher werden.
Der Enkeltrick
Bislang haben sich Täter in betrügerischer Absicht am Telefon als vermeintliche Töchter, Söhne und Enkel ausgegeben und forderten ihre Opfer zu Geldüberweisungen auf. Trotz Aufklärungskampagnen kommt es vor, dass sich die Opfer in dieser Drucksituation von den Tätern überreden lassen und mehrere tausend Euro an sie überweisen.
Enkeltrick 2.0
Nun verwenden die Betrüger die künstliche Intelligenz für ihre Masche. Mit der künstlichen Intelligenz ahmen sie die Stimme der tatsächlichen Töchter, Söhne und Ekel nach und lassen den Anruf noch realistischer werden. Dafür nutzen sie frei zugängliche Programme, welche lediglich eine 30-sekündige Sprachaufnahme der zu imitierenden Person benötigen, um die Stimme zu klonen. Zu finden sind solche Sprachfetzten ganz leicht auf Social-Media-Plattformen wie Instagram, TikTok oder YouTube.
Der Test: Wie realistisch sind die imitierten Stimmen?
Das Informationsformat des Bayerischen Rundfunks "NewsWG" veröffentlichte zu dieser Thematik ein Video auf Instagram. Die Moderatorin Helene testete den neuen Enkeltrick an ihrer Mutter. Diese empfand die imitierte Stimme als "nicht ganz echt", jedoch glaubte sie ihrer vermeintlichen Tochter und wollte ihr Geld überweisen. Das zeigt, wie gefährlich diese neue Masche ist.
Wie kann man die Masche erkennen?
Die Stimmimitation mithilfe von künstlicher Intelligenz ist noch lange nicht perfekt. Bei aufmerksamem Hinhören sind kleine Unregelmäßigkeiten in der geklonten Stimme zu erkennen.
Aber auch bei dem Enkeltrick 2.0 gelten alle Tipps, die auch beim Vorgänger schon galten:
- Auflegen und die Person kontaktieren, um die es angeblich geht
- Niemals Geld überweisen
- Dem Anrufer gezielt Fragen nach seinem familiären Umfeld stellen, z.B. nach dem Namen der Mutter oder dem Wohnort
- Wer einen Betrugsversuch als solchen erkennt: sofort die Polizei rufen
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