Mehr als eine Woche nach dem sogenannten Jahrhundert-Unwetter im Osten und Süden Spaniens liegt die Zahl der Toten mit der Bergung weiterer Leichen bei nunmehr 219. Dies gab Innenminister Fernando Grande-Marlaska am Mittwochabend im Radiosender Cadena Ser nach dem Fund zweier Leichen in der Region Kastilien-La Mancha bekannt. Die Bergungsarbeiten gehen derweil auch heute unter Volldruck weiter. Immer noch sind Orte von Schlamm bedeckt, Tiefgaragen vollgelaufen oder Gebäude durch Autos und Hausrat blockierte Straßen nicht zugänglich. Dutzende Menschen gelten weiter als vermisst.
In dem am schlimmsten betroffenen Gebiet in der Region Valencia westlich und südlich der gleichnamigen Großstadt wächst nun die Sorge vor dem Ausbruch von Infektionskrankheiten, etwa durch noch nicht abgeholten organischen Abfall. Gesundheitsministerin Mónica García sagte dem Radiosender, es bestehe eindeutig ein Risiko. Es gebe jedoch noch keine Infektionsherde.
Viele Tote noch nicht identifiziert
93 Menschen gelten weiter als vermisst, wie Cadena Ser unter Berufung auf jüngste Daten der Behörden in Valencia berichtete. 54 der geborgenen Leichen seien allerdings noch nicht identifiziert, sodass sich einige der von Angehörigen und Freunden als vermisst gemeldeten Menschen unter den bisher bestätigten Toten befinden könnten.
Die meisten Todesopfer der schweren Unwetter vom Dienstag vor einer Woche gab es in der Region Valencia mit bisher 211. In Kastilien-La Mancha stieg die Zahl der Toten mit den beiden Leichenfunden auf mittlerweile sieben, ein weiterer Mensch kam in der Region Andalusien im Süden Spaniens ums Leben.
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