Mann zündet aus Versehen Supermarkt an - Bewährungsstrafe

Kriminalität Einem jungen Mann fällt sein Handy zwischen die zusammengeschobenen Einkaufswagen eines Supermarkts - damit bahnt sich eine Katastrophe an. Nun hat ein Gericht geurteilt.

Weil er aus Versehen einen Supermarkt angezündet hat, ist ein 20-Jähriger in Tschechien zu 30 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der junge Mann vor zwei Jahren sein Handy an einer Außensteckdose des Supermarkts aufladen wollte. Dabei sei sein Mobiltelefon zwischen zusammengeschobene Einkaufswagen gefallen. 

Daraufhin habe der Verurteilte versucht, mit einem Feuerzeug ein Loch durch einen der Kunststoff-Einkaufswagen zu brennen, um sich einen Weg zu bahnen. Doch der Einkaufstrolley habe Feuer gefangen und das ganze Gebäude in Brand gesetzt. 

Rund zwei Millionen Euro Schaden

Das Gericht wies den Verurteilten an, den Schaden von umgerechnet mehr als zwei Millionen Euro zu begleichen, soweit es seine Einkünfte erlaubten. Begünstigend wirkte sich für ihn aus, dass er nicht vorbestraft ist und nach Ausbruch des Brandes versucht hatte, Hilfe zu holen. Seine Verteidiger legten nach Angaben der Agentur CTK Berufung ein, weil er die Folgen seines Handelns nicht habe voraussehen können. 

Zu dem Brand kam es im November 2022 in der Kleinstadt Chodov, rund 20 Kilometer südlich des sächsischen Erzgebirgsorts Johanngeorgenstadt. Da der Laden zum Unglückszeitpunkt noch geschlossen war, wurde niemand verletzt. Der zerstörte Supermarkt eines deutschen Discounters wurde abgerissen und an dessen Stelle innerhalb von rund anderthalb Jahren eine neue Filiale derselben Kette errichtet.



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