Bewaffnete der islamistischen Hamas im Gazastreifen sind Augenzeugenberichten zufolge massiv gegen Plünderer von Hilfskonvois vorgegangen. Bei der Aktion rund um die Städte Chan Junis und Rafah im Süden des Küstenstreifens habe es Tote und Verletzte gegeben, berichtete ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur nach telefonischem Kontakt mit Informanten vor Ort. Auch das von der Hamas kontrollierte Innenministerium bestätigte die Aktion. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Die israelische Armee, die seit mehr als einem Jahr gegen die Hamas kämpft, habe nicht eingegriffen. Bewohner der beiden Städte hätten überrascht registriert, dass bewaffnete Hamas-Kämpfer auf Motorrädern unbehelligt von der israelischen Armee durch die Straßen fahren konnten.
Zuvor hatte der Chef des Palästinenserhilfswerks (UNRWA) der Vereinten Nationen, Philippe Lazzarini, berichtet, ein großer Konvoi aus mehr als 100 Lastwagen mit Hilfslieferungen sei am Samstag geplündert worden. Er vermutete lokale Banden und Familienclans hinter dem Überfall. Die humanitäre Lage in dem abgeriegelten Gebiet ist wegen des Kriegs katastrophal.
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