Was kommt nach dem Kaufhof? Ideen für neue Nutzung des ikonischen Gebäudes

Chemnitz. 

Chemnitz. Der Chemnitzer Kaufhof ist Geschichte. Seit Tagen sind die Türen geschlossen, die Regale komplett leer, keine Menschenseele mehr in dem Gebäude. Doch was passiert mit dem stadtbildprägenden Glaskasten nun?

 

Schnelle Ideen und neue Belebung

Der ein oder andere Chemnitzer wird sich im stillen Kämmerlein schon so seine Gedanken gemacht haben: Kino, Riesen-Kinder-Spielparadies, eine Mode-Kette, Erlebnisgastronomie, Hotel, Theaterbühnen, Räume für die Uni oder die Politik? Gastronom André Donath ist mit einer konkreten Idee jetzt an die Öffentlichkeit gegangen. Wenn nicht schnellstens eine neue Belebung des Hauses stattfindet, wäre das "ein unglaublich schreckliches Szenario, mit dem sich nicht abgefunden werden darf", so Donath. Er schlägt vor, eine Art-Fair-Gallery zu etablieren - ein Projekt, das Kunstmesse und Galerie gleichzeitig beinhaltet. "Galerien in Deutschland und Europa werden eingeladen, in 2025 ihre Künstler in ständigen oder wechselnden Ausstellungen zu präsentieren. Wechselnde Ausstellungen würden natürlich immer wieder neue Aufmerksamkeit erzeugen", so der Gastronom. Jede beteiligte Galerie würde in ihrer Region Werbung für die Ausstellung und für Chemnitz machen. Die Chemnitzer Innenstadt erhielte ein mit Kunst und Leben gefülltes großartiges Gebäude. Frequenz und Stadtbild würden sich erheblich verbessern. "Es wäre für alle Beteiligten eine Win-win-Situation."

 

Leckerer neuer Einzug im Erdgeschoss

Zumindest die Ecken des Erdgeschosses werden noch im September belebt. Künftig wird es auf der einen Seite ein neues Café geben. Die Sächsische Großbäckerei Union GmbH Emil Reimann eröffnet ein 200 Quadratmeter großes Emils 1910, in dem frisch gebacken wird und das sieben Tage geöffnet sein soll. Drei Sitzbereiche im Inneren mit 60 Plätzen und noch einmal 60 Plätze vor dem Café auf dem Neumarkt laden künftig dazu ein, mitten in der City Kuchen und Torten, Kaffee, aber auch belegte Brötchen und Brote zu genießen. Geplant sind zudem schnelle Snacks, wie zum Beispiel in Form einer Pinsa, die gut in der Mittagspause verspeist werden können. Auf der anderen Seite im Kaufhof-Erdgeschosses eröffnet im September das Eiscafé Ferioli, das die Innenstadt mit noch mehr Eisgenuss versorgen will.