Schülerin Ricarda Drehwitz (18) vom Karl-Schmidt-Rottluff-Gymnasium besuchte am vergangenen Freitag mit vielen anderen Interessierten die Polizeifachschule in Chemnitz. Im Interview mit BLICK.de Reporterin Simone Esper teilt sie ihre Eindrücke und Überlegungen zum Beruf der Polizistin. Getreu nach dem Motto "von Schülern für Schüler" standen die Polizeifachschüler selbst den Interessierten Rede und Antwort. Es gab verschiedene Stationen, so dass das Erleben ganzheitlich war.
BLICK.de: Warum warst du heute zum Tag der offenen Unternehmen bei der Polizei?
Ricarda: Ich wollte mir ein konkretes Bild von dem Beruf machen um für mich persönlich herauszufinden, ob dieses Berufsfeld für mich in Frage kommen würde oder eben nicht.
Vor dem heutigen Tage hatte ich mich nur ein wenig im Internet belesen um Anforderungen und Voraussetzungen dieses Berufes in Erfahrung zu bringen.
Was verbindest Du mit der Polizei?
Ricarda: Mit der Polizei verbinde ich Respekt, Ordnung und Disziplin, die meiner Meinung nach leider in der heutigen Gesellschaft, auch gegenüber der Polizei, etwas verloren gegangen ist.
Wie war der Tag für Dich?
Ricarda: Der Tag auf der Polizeifachschule in Chemnitz war sowohl sehr wissenswert als auch aufschlussreich. Uns wurde die Möglichkeit geboten innerhalb von fünf Stunden einen bestmöglichen und realistischen Einblick in das Berufsfeld, die Aufstiegschancen, die Ausbildung und spätere Einsatzmöglichkeiten zu erhalten.
Was hat Dir am besten gefallen?
Ricarda: Es war sehr schön von den Auszubildenden durch die verschiedenen Stationen auf dem Gelände geführt zu werden. Fragen zu der Ausbildung und eventuelle Schwierigkeiten und Tipps für die Aufnahmetests konnten sofort ausführlich beantwortet werden und auch weitere Fragen waren willkommen.
Auch die Aufteilung des Tages in einen theoretischen Teil, in Form eines Vortrags zu den wichtigsten Informationen des Berufes und dem praktischen Teil mit Mitmach-Aktionen auf dem Gelände hat mir sehr gut gefallen, da man so einen guten Einblicke in den Beruf erlangen konnte.
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Verschiedene Stationen, wie beispielsweise hier die Durchführung von Alkohol- und Drogentests, wurden näher beleuchtet. Foto: Simone Esper
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Lagetraining - also die Vorbereitung für den Ernstfall einer Festnahme- bevor die Schüler es erleben durften, gab es wichtige Tipps und Hintergrundinformationen. Foto: Simone Esper
Kannst Du Dir vorstellen in dem Job zu arbeiten? Und wenn ja, wo sieht Du Dich am meisten?
Ricarda: Nach diesem Tag kann ich sagen, dass ich mir eine Karriere bei der Polizei, bevorzugt bei der Kriminalpolizei, durchaus vorstellen kann. Es ist ein abwechslungsreicher Beruf mit vielen verschiedenen Weiterbildungs- und Aufstiegschancen.
Gibt es auch etwas, was Dich zweifeln lässt oder wovor Du Angst hast?
Ricarda: Ich habe Bedenken bezüglich der Achtung in der Gesellschaft gegenüber den Beamten, die immer weiter abnimmt und der in manchen Situationen einschränkenden Rechte, die die Arbeit der Beamten unnötig erschweren.
Gibt es berufliche Alternativen? Wenn ja, welche wären das?
Ricarda: Ich bin ein sehr vielseitig interessierter Mensch, der sich bisher noch nicht auf ein Berufsfeld festgelegt hat. Deswegen habe ich momentan auch noch recht viele Alternativen auf meinen Zettel stehen, wie eben Psychologie, Politikwissenschaften, Modedesign oder Grafikdesign.
Was sind Deine Hobbys?
Ricarda: Handarbeiten (Sticken, Häkeln, Stricken und Nähen), Gesellschaftstanz, Engagement in der Schülerzeitung und der Kulturhauptstadt, Lesen und Joggen.
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In einem Theorieteil wurde dem Verhalten der Täter auf den Grund gegangen. Gemeinsame Ideen waren gefragt. Teamwork wird bei der Polizei großgeschrieben. Foto: Simone Esper
Möchtest Du noch etwas ergänzen?
Ricarda: Ich finde es schön, dass uns Schülern in der Woche der offenen Unternehmen die Möglichkeit geboten wird in verschiedene Berufe einzutauchen und Erfahrungen zu sammeln. Nur so kann man sich auch wirklich ein gutes Bild von Berufen machen.
Interesse geweckt?
Hier erfahrt ihr noch mehr über die Ausbildung und Perspektiven bei der Polizei.
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Die Schülerinnen und Schüler wurden herzlich in Empfang genommen. Es gab auch viele Tipps und Tricks. Foto: Simone Esper
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