Unser erster Hund zieht jetzt zuhause ein: Hundehaltung in Chemnitz

Das neue Familienmitglied sagt "WAU" und das sorgt immer erst einmal für große Freude! Es bedeutet aber auch eine noch größere Verantwortung.

In Chemnitz leben bereits rund 9.000 Hunde (registrierte), Tendenz weiter steigend. Diese Entwicklung ist in ganz Deutschland zu beobachten, was aufzeigt, dass die Deutschen Hundefans sind! Laufend entscheiden sich auch in Chemnitz immer mehr Menschen dafür, ihr Leben mit einem Hund zu teilen. Dabei stehen sie vor der Wahl, welche Hunderasse am besten zu ihrem Lebensstil passt.

Von großen Hunden wie der Deutschen Dogge bis hin zu kleinen, lebhaften Hunden wie dem Jack Russell gibt es viele Optionen. Die Entscheidung hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem von der Wohnsituation, der Zeit, die man mit dem Hund verbringen kann, und natürlich persönlichen Vorlieben.

Neben der Wahl der Rasse müssen zukünftige Hundebesitzer in Chemnitz auch praktische Aspekte berücksichtigen. Dazu gehört die Anmeldung zur Hundesteuer, die für den ersten Hund 100 Euro pro Jahr beträgt.

Der Wunsch, einen eigenen Hund zu haben

Viele träumen davon, mit einem Hund zusammen zu leben. Die Wahl des richtigen Vierbeiners spielt dabei eine entscheidende Rolle. Denn eine falsche Kombination von Hund und Halter kann auf beiden Seiten zur Unzufriedenheit führen und das Leben mitunter sehr schwer machen.

Passt! Bildquelle: pixabay

Ein erfahrener Hundetrainer kann bereits vorab bei dieser (folgen-) schweren Entscheidung unterstützen. Die folgenden Gedanken, können grundsätzlich bei den ersten Überlegungen dienen:

  • Wie sieht die eigene Wohnsituation aus? Ein Appartement im 4. Stock ohne Aufzug, wäre für große Rassen aufgrund der vielen Treppen nicht geeignet. Kleine Hunde könnten getragen werden und eignen sich daher besser.
  • Welche Freizeitgestaltung bevorzugt man. Bewegungsfreudige Wanderer suchen sich besser eine sportliche Rasse aus als eine Couch-Potato, wie die Englische Bulldogge.
  • Auch ist entscheidend, wie die familiäre Situation ist. Bei Familien mit kleinen Kindern, sollten Rassen gewählt werden, die damit gut zurechtkommen und in der Folge auch rücksichtsvoll mit dem Nachwuchs umgehen.
  • Auch ist zu überlegen, ob der Vermieter generell Hunde erlaubt und wo der Hund verbleibt, während man arbeitet.
  • Jeder Hund braucht grundsätzlich schon viel Zeit und Aufmerksamkeit. Aber ist man auch bereit, dem Hund während einer Krankheit Tag und Nacht beizustehen?
  • Welche finanziellen Mittel kann man monatlich für einen Hund aufbringen. Eine Deutsche Dogge ist wesentlich mehr als ein Chihuahua. Bei den laufenden monatlichen Kosten fallen Futterkosten daher sehr unterschiedlich ins Gewicht.
  • Man sollte sich bei bevorzugten Rassen stets realistisch hinterfragen, ob es das bloße Aussehen ist, welches uns beeindruckt oder ob wir auch tatsächlich in der Lage sind, die entsprechende Rasse zu handeln und artgerecht zu versorgen. Beispielsweise werden Herdenschutzhunde immer beliebter. Für eine Haltung in der Stadt und auch für Hunde-Neulinge sind sie allerdings keineswegs geeignet und man tut weder sich selbst noch dem Hund einen Gefallen.

Hundehaltung in Chemnitz

Wer in Chemnitz wohnt und sein Leben mit einem Hund teilen möchte, hat vielfältige Möglichkeiten tolle Spazierwege in der Nähe nutzen zu können. Wer ein Auto zu Verfügung hat, kann leicht an die schönsten Orte rund um Chemnitz gelangen, Sehenswürdigkeiten entdecken und die Landschaft genießen. Sei es ein Ausflug zur Burg Rabenstein, der kleinsten Burg Sachsens oder zum Wasserschloss Klaffenbach, welches gerade am Abend mit seiner Beleuchtung eine besondere Atmosphäre bietet. Auch ein Spaziergang um den Schlossteich, der bereits im Jahre 1493 von Abt Heinrich von Schleinitz als Fischteich für das ehemalige Benediktinerkloster.

Je nach Rasse und Alter des Hundes, benötigt er entsprechenden Auslauf und geistige, wie körperliche Auslastung. Es reicht keineswegs, dreimal täglich eine Runde "um den Block" zu gehen. Spätestens seit der seit 2022 geltenden Tierschutzverordnung gibt es die sogenannte "Gassipflicht", die jeden Hundehalter u. a. dazu anhält, täglich mindestens zweimal nicht weniger als eine Stunde mit seinem Hund rauszugehen. Selbstverständlich muss der Hund aufgrund seines Alters und seiner gesundheitlichen Konstitution dafür in der Lage sein.

Als Hundebesitzer muss man in Chemnitz, wo auch sonst überall jährlich eine Hundesteuer entrichten und sich auch mit weiteren Pflichten und Vorschriften auseinandersetzen. Das ist wichtig, damit keine unangenehmen Gebühren anfallen. Zudem kostet ein Hund auch ansonsten eine Menge Geld.

Ach was koste ich denn schon….? Bildquelle: PicsbyFran via pixabay

Was kostet ein Hund?

Die Kosten, die für die Hundehaltung im Wesentlichen anfallen, sind für Steuern und Versicherungen, für Nahrung und Pflege sowie für Hundetraining und Heilbehandlungen.

In 2022 wurden die Gebührenordnung der Tierärzte überarbeitet und dadurch sind viele Leistungen für Tierhalter teurer geworden. Heutzutage macht es neben einer Hundehaftpflichtversicherung (rund 5 Euro pro Monat) in vielen Fällen Sinn, eine Hundekrankenversicherung abzuschließen, um dem Hund jederzeit die beste Behandlung zu ermöglichen. Hundekrankenversicherungen kosten monatlich je nach Umfang der Police und je nach Rasse und Alter des Tieres zwischen 25 und 80 Euro.

Eine gesunde Ernährung ist die Basis der Gesundheit und somit sollten an gesunden Lebensmitteln für den Hund nicht gespart werden. Je nach Größe und Bedarf, sportliche Hunde benötigen verhältnismäßig meist eine höhere Futtermenge, kommen Kosten zwischen 80 und 300 Euro auf den Hundehalter zu. Bei Allergien kann es noch teurer werden.

Die jährliche Hundesteuer in Chemnitz richtet sich grundsätzlich nach der Anzahl der gehaltenen Hunde. Lediglich für als gefährlich eingestufte Rassen gelten andere Steuersätze.

Anzahl der HundeJährliche Hundesteuer
1 Hund100 Euro
2 Hunde135 Euro pro Hund
3 Hunde165 Euro pro Hund


Hunde, die als gefährlich eingestuft werden, schlagen mit steuerlichen Abgaben von zwischen 214 und 750 Euro zu Buche. Wer einen als gefährlich eingestuften Hund halten möchte, muss zudem mindestens 18 Jahre alt sein, die erforderliche Sachkunde und die nötige Zuverlässigkeit nachweisen.



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