Am Wochenende beginnen die 33. Tage der Jüdischen Kultur in Chemnitz, die in diesem Jahr insbesondere im Zeichen von Leben und Werk Stefan Heyms sowie im Allgemeinen der Begegnung mit ehemaligen Chemnitzer Bürgen, die aufgrund ihrer Zugehörigkeit zum Judentum aus Chemnitz fliehen mussten, stehen.
Neuer Einblick in das Leben von Stefan Heym durch Schülerarbeiten und eine Graphic Novel
In der Neuen Sächsischen Galerie werden Werke von Chemnitzer Schülern gezeigt, die sich mit der Dichtung Stefan Heyms auseinandersetzen, sowie die neu erschienene Graphic Novel der beiden Chemnitzer Gerald Richter und Marian Kretzschmer "Die sieben Leben des Stefan Heym" erstmalig in Chemnitz ausgestellt und vorgestellt.
Lee Leder Gutmans gezeichnetes Leben: Vom Chemnitzer Mädchen zur Hollywood-Künstlerin
In der Galerie Weise wird unter dem Titel "Ein gezeichnetes Leben - Die Geschichte der Lee Leder Guttman zwischen Chemnitz und Hollywood" ebenfalls erstmals und einmalig in Chemnitz Werke von der fast vergessenen Chemnitzerin gezeigt. Lee Leder wurde 1925 in Chemnitz geboren und floh im Zuge der Repressionen gegen jüdische Bürger mit ihrer Familie über London in die USA. Auf Initiative und in Anwesenheit ihrer Tochter Caroline wird ihr umfangreiches zeichnerisches Werk der deutschen Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Antisemitismus entlarvt: Eine ungewöhnliche Ausstellung im Tietz-Foyer
Im Tietz-Foyer wird die Roll-Up-Ausstellung "Antisemitismus für Anfänger" die krudesten Verschwörungserzählungen über Jüdinnen und Juden in Karikaturen aufs Korn nehmen.
Der seit einigen Jahren in Chemnitz tätige Künstler Fabian Thüroff lädt in der Galerie Oscar dazu ein, beim gemeinsamen Kochen und Essen in einen diskursiven Austausch über seine Erfahrungen während eines Studienaufenthaltes in Israel mit der aktuellen jüdisch-israelischen, aber auch arabisch-palästinensischen Kultur zu treten. Fotografische bis skulptural-installative Arbeiten bilden den Hintergrund.
Vielfältiges Programm bei den Tagen der Jüdischen Kultur
Darüber hinaus erwartet die Besucher wieder ein umfangreiches Programm von über 60 Veranstaltungen mit Lesungen, Vorträgen, Konzerten, Filmen und vielem mehr.
Schon an diesem Donnerstag diskutieren der Publizist und Philosoph Michel Friedman und Lars Klingbeil von der SPD in der Markuskirche auf dem Sonnenberg im Rahmen der Tage der Jüdischen Kultur.
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