Großenhain. Die U17 des Chemnitzer FC hat in der Junioren-Bundesliga eine überragende Saison gespielt und diese auf dem vierten Platz beendet. Zum Abschluss der Spielzeit stand das Sachsenpokalfinale gegen RasenBallsport Leipzig auf der Agenda. Vor 195 Zuschauern auf der "Jahnkampfbahn" in Großenhain führten die Himmelblauen zur Pause mit 2:1, mussten sich am Ende aber leider mit 2:5 geschlagen geben. Torsten Wappler war bei seinem letzten Spiel als Trainer der U17 nicht anwesend, in der nächsten Saison wird er die U19 betreuen und damit die Nachfolge von Jonas Stephan antreten, den es wieder zur Eintracht nach Braunschweig zieht.
Messestädter drehen himmelblaue Pausenführung
Das Spiel begann für die Himmelblauen äußerst unglücklich. So zeigte Schiedsrichter Oliver Seib nach elf Minuten auf den Elfmeterpunkt. CFC-Schlussmann Clemens Boldt ahnte zwar die richtige Ecke, war aber gegen den platzierten Schuss von Tim Meyer chancenlos. In der Folgezeit hatten die Messestädter mehr Spielanteile, allerdings bissen sie sich regelmäßig an der starken himmelblauen Defensive die Zähne aus. Nach einer halben Stunde wurden die CFC-Kicker deutlich mutiger. Lohn der Mühe war der Ausgleich durch Rick Edward Wucher nach 34 Minuten. Mit dem Pausenpfiff traf Dario Tomoski - unter tatkräftiger Mithilfe des Schlussmannes der Leipziger - via Distanzschuss zur Pausenführung. Mit einem Doppelschlag durch Paul Kühnhardt und Tino Kurt Kaufmann drehte RasenBallsport Leipzig zwischen der 44. und 46. Minute die Partie. Nach einem Abspielfehler von Clemens Boldt resultierte in der 55. Minute der zweite Treffer von Tino Kurt Kaufmann. Den fünften Treffer erzielte Lenny Hennig nach einem Eckball.
Himmelblauen Sachsenpokal-Ergebnisse im Überblick
Die U19 musste im Halbfinale des Landespokals die Segel streichen. Vor 120 Zuschauern auf dem "CFC Junior Campus" unterlagen sie der SG Dynamo Dresden mit 1:2. Der Anschlusstreffer von Paul Kämpfer in der 80. Minute kam zu spät, die Gäste aus der Landeshauptstadt waren - nach torloser erster Halbzeit - durch Gesien und Kosak in Führung gegangen. Die U16 marschierte bis ins Halbfinale, wo man sich im vereinsinternen Duell der U17 mit 1:3 geschlagen geben musste. Zuvor hatte das Team von Markus Steiler - und das wohlgemerkt ohne ein Gegentor zu kassieren - die SpG Hartmannsdorf/Schmiedeberg (7:0), den FC Eilenburg (2:0), die SG Dresden Striesen (2:0) und den 1. FC Lokomotive Leipzig (1:0) ausgeschaltet. Für die C-Jugend wiederum war im Viertelfinale nach einem 2:5 gegen RasenBallsport Leipzig Schluss.
Der D-Jugend gelang am Himmelfahrtstag in Gröditz ein beachtlicher Coup. Denn erstmals seit 2015 hieß der Sieger des "AOK-PLUS-Landespokals" in dieser Altersklasse nicht RasenBallsport Leipzig oder Dynamo Dresden. In einem spannenden Finale setzen sich die Schützlinge von Daniel Röder mit 6:5 nach Neunmeterschießen gegen Borea Dresden durch. "Es stecken einige spannende Talente in diesem Jahrgang mit entsprechender Entwicklungsprognose, die uns voller Vorfreude auf die kommende NLZ-Saison blicken lässt", freute sich Marcus Jahn, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, über diesen unerwarteten Erfolg.
Die Frauen des Chemnitzer FC haben zwar das Sachsenpokalfinale gegen die zweite Mannschaft von RasenBallsport Leipzig deutlich mit 0:9 verloren, jedoch durften sie dennoch jubeln. Denn da zweite Mannschaften nicht am Frauen-DFB-Pokal teilnehmen dürfen, treten deswegen nun die himmelblauen Frauen in diesem an. Die erste Runde im wird zwischen dem 20. und 22. August 2022 ausgetragen.
Jahn bleibt, Stephan geht
Im Nachwuchsbereich des Chemnitzer FC gab es jüngst zwei personelle Entscheidungen: Mit der Vertragsverlängerung von Marcus Jahn als Leiter des Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) festigen die Himmelblauen ihre Strukturen. Marc Arnold, Geschäftsführer Sport des Chemnitzer FC, befürwortet das Engagement des qualifizierten und erfahrenen sowie gleichfalls weitsichtigen Leiters: "Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit und bin überzeugt, dass er unsere Nachwuchsarbeit auch in Zukunft weiter voranbringen wird."
Jonas Stephan, Trainer der U19 des CFC, war ebenso ein Garant für die positive Entwicklung, jedoch wird dieser seinen Kontrakt nicht verlängern. Der 30-Jährige, welcher seit Februar den höchstmöglichen Trainerausbildungslehrgang absolviert, wird mit Eintracht Braunschweig in Verbindung gebracht und soll im NLZ der Niedersachsen einen Posten übernehmen. Bereits von 2015 bis 2018 war Stephan dort als Nachwuchstrainer tätig, ehe er anschließend ins Trainerteam der Profi-Mannschaft aufrückte. Ab der kommenden Saison wird Torsten Wappler höchstwahrscheinlich die himmelblaue U19 betreuen.
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