Chemnitz. Die Frauen des Chemnitzer FC haben mit der zweiten Mannschaft von RasenBallsport Leipzig noch Rechnungen offen. So standen sich beide Teams in den letzten vier Jahren im "Sachsenlotto-Landespokal" gegenüber, jeweils mit besserem Ausgang für die Messestädterinnen. In der vergangenen Saison war für die CFC-Frauen im Achtelfinale bereits Schluss, in den beiden Jahren zuvor verloren sie jeweils das Landespokalfinale. Kapitänin Vanessa Oehmichen, die aufgrund einer Gelbsperre fehlen wird, weiß, worauf es bei dieser erneut "schweren Aufgabe" ankommt: "Es wird darum gehen, als Team um jeden Ball zu kämpfen und es RB so schwer wie möglich zu machen, ihr Spiel aufzuziehen. Wir müssen ihnen permanent auf den Füßen stehen und eklig in den Zweikämpfen sein."
Am Sonntag, dem 10. November, findet auf dem Kunstrasen im "Sportforum" das nächste Duell zwischen den CFC-Frauen und der Zweitvertretung von RasenBallsport Leipzig - ihres Zeichen Tabellenführer der Regionalliga-Nordost - statt. Anpfiff ist um 13:30 Uhr, der Eintritt ist frei.
Trainingslager vor Duell mit Titelverteidigerinnen
In Vorbereitung auf das Highlight-Spiel hat das Team von Swen Wolf und Co-Trainerin Madelaine Günl ein Kurz-Trainingslager im "KiEZ Waldpark Grünheide" absolviert. Der Frauen-Cheftrainer erklärte diesbezüglich: "Es ist die perfekte Gelegenheit, sich als Team richtig einzustimmen und das Zusammenspiel nochmal zu festigen." Die Gegebenheiten, welche vor Ort herrschten, waren perfekt, um intensive Trainingseinheiten - sowohl auf Rasen als auch Kunstrasen - zu absolvieren und sich voll auf das Ziel zu fokussieren. Auf dem Trainingsplan standen beispielsweise: die spieltaktische Abstimmung zu optimieren, spielerische Lösungen einzustudieren sowie die Fitness zu steigern. Ein Teamabend rundete den Ausflug ins Vogtland ab. "Jede einzelne Spielerin hat gut mitgezogen und die Stimmung im Team ist richtig gut geworden", so Wolf. Finanziert wurde das Kurz-Trainingslager vom CFC-Sponsor "Sanitätshaus Hertel", der seit Jahren ein treuer und starker Partner der Himmelblauen und seiner Frauenmannschaft ist.
Sponsoren-Support für CFC-Frauen
Der Frauenfußball beim CFC hat in den letzten Jahren eine enorme Entwicklung genommen - und bei dieser werden sie unter anderem nachhaltig von Dirk Hertel unterstützt und begleitet. Der Inhaber vom "Sanitätshaus Hertel" kennt die Problematik, dass der Frauen- oftmals im Schatten des Männerfußballs steht. Die Gründe sind zumeist fehlende Aufmerksamkeit, geringere Budgets und fehlende Unterstützung durch Sponsoren. Bei den Himmelblauen hat sich dort jedoch einiges getan, und Hertel ist einer, der einen Beitrag leistet, um das zu ändern: "Es geht darum, die Leistung der Frauen wertzuschätzen. Sie geben sehr viel für den Verein, aber bekommen viel weniger Anerkennung. Es ist wichtig, dass auch sie die Unterstützung bekommen, die sie brauchen, um weiter erfolgreich zu sein. Ich habe gesehen, wie viel Herzblut sie in ihre Spiele stecken." CFC-Kapitänin Oehmichen, die das erste Mal mit sechs Jahren das himmelblaue Trikot tragen durfte, freut sich über diesen Support: "Man muss ehrlich sagen, dass es zu Beginn keinen interessiert hat, was wir hier machen. In der abgelaufenen Saison und vor allem in der laufenden Spielzeit ist das Interesse am Frauenfußball deutlich gewachsen. Wir werden immer mehr wahrgenommen und bekommen da auch deutlich mehr Unterstützung vom Verein. Wir gehen Schritte in die richtige Richtung."
Aktuelle Sachsenpokalsaison: Immer wieder gegen Dresden
In der Ausscheidungsrunde zum "Sachsenlotto-Landespokal" siegten die CFC-Frauen mit 4:0 bei der SG Dynamo Dresden. Davina Graf war in der Landeshauptstadt mit einem Doppelpack erfolgreich. In der ersten Hauptrunde ging es wieder nach Dresden, wo beim SV Johannstadt ein 20:0-Kantersieg gefeiert werden konnte. Graf erzielte in diesem Spiel sieben Treffer. Auch im Achtelfinale wartete auf das Team von Wolf ein Team aus Dresden - und mit dem 1. FFC Fortuna in dem Fall ein extrem schwerer Brocken. Der Regionalligist konnte durch einen Doppelpack von Yella Mihalyi in der ersten Halbzeit mit 2:1 bezwungen werden. In der 89. Minute parierte Franziska Frohs einen Elfmeter und sicherte damit den überraschenden, aber absolut verdienten Sieg.