Nachdem die Zum zweiten Mal hat das seit Anfang 2020 im Tierpark Chemnitz zusammenlebende LisztaffenZuchtpärchen Nachwuchs bekommen. Am 9. April entdeckten die Tierpfleger:innen ein Jungtier auf dem Rücken des Vatertieres.Die Mitarbeit der ganzen Affenfamilie bei der Aufzucht der Jungtiere ist eine Besonderheit von Krallenaffen, zu denen die Lisztaffen gehören. So erhöhen sich die Überlebenschancen für den Nachwuchs. Zudem können die älteren Geschwister, die oft noch einige Zeit in der Familiengruppe bleiben, Erfahrungen in der Jungenaufzucht sammeln. Letztlich wird natürlich auch das Weibchen entlastet, da die Jungtiere der Mutter oft nur zum Säugen übergeben werden.
Eine ernsthaft bedrohte Art
Lisztaffen gehören zu den am stärksten bedrohten Primaten der Welt. Sie stehen auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten der IUCN (Weltnaturschutzunion) und werden als vom Aussterben bedroht eingestuft - der stärksten von drei Gefährdungskategorien. Der Bestand der ausschließlich in Kolumbien beheimateten Art ist in den letzten Jahren drastisch zurückgegangen.
Hauptverantwortlich für diesen Rückgang in der Gesamtpopulation ist wie so oft die fortschreitende Zerstörung des Lebensraumes.Umso wichtiger ist das erfolgreiche und koordinierte Nachzüchten von bedrohten Tierarten wie den Lisztaffen. Im Tierpark Chemnitz wird diese Art schon viele Jahre erfolgreich gehalten und gezüchtet.
Obwohl das Krallenaffenhaus, wie alle Tierhäuser, zurzeit für die Besucher:innen nicht zugänglich ist, sind die Tiere häufig - vor allem bei guten Wetter - auf der Außenanlage zu sehen.
Auch weitere Jungtiere erblickten kürzlich das Licht der Welt im Chemnitzer Tierpark