Chemnitz hat so viel zu bieten! Schaut man hin und wieder etwas genauer hin, kann man tolle Vereine, Clubs und Initiativen kennenlernen, die mit Hingabe Angebote für die Stadt schaffen. Der "Filmclub Mittendrin" ist so ein Ort. Hier machen Menschen seit vielen Jahren mit ganz viel Herzblut Kino und das sogar ehrenamtlich!
Das Kino liegt etwas versteckt im Keller des Studierendenwohnheims an der Reichenhainer Straße 35 im Chemnitzer Stadtteil Bernsdorf und ist umgangssprachlich als das "Unikino" bekannt. Doch hier dürfen nicht nur Studierende die neuesten Kinofilme schauen. Jeder kann kommen, egal ob jung oder alt! Das Beste: Der Eintritt kostet nur 3.50 Euro!
Das besondere Flair
Aber Achtung: Das Kino verfügt nur über einen Saal und eine Kapazität von rund 50 Sitzen. Wer also zuerst kommt, kriegt nicht nur die besten Plätze auf den Sofas, sondern überhaupt welche. Bei Spitzenfilmen kommt es nämlich schon mal vor, dass die Vorstellungen ausverkauft sind und die Gäste draußen schon vor Öffnung Schlange stehen. Sollte das der Fall sein, sorgt das Team des Filmclubs gerne für eine Zusatzveranstaltung in den nachfolgenden Tagen. Neben dem charmanten Flair gibt es auch eine kleine Bar, wo geschlossene Snacks und Getränke erworben werden können. Deshalb dürfen auch keine eigenen Speisen und Getränke mitgebracht werden.
Die Öffnungszeiten sind natürlich an das Studierendenleben angepasst, sodass nur in der Woche geöffnet ist: Der Filmclub hat in der Vorlesungszeit immer wöchentlich in den Abendstunden geöffnet, Freitag, Samstag und Sonntag sind Ruhetage. Die Filme starten immer zwischen 20 und 20.30 Uhr, die Pforten öffnen eine halbe Stunde vor Filmbeginn. Auf der Instagramseite @filmclub_mittendrin des Kinos findet man alle nötigen Infos und man kann immer den aktuellen monatlichen Spielplan finden.
Doch wie kommt ein Kinofilm überhaupt auf die Leinwand vom "Mittendrin"?
Hinter dem gemütlichen Kino steckt ein Team von 15 Studierenden und Alumnis, die das Kino komplett ehrenamtlich betreiben. Sie suchen die Filme für die große Leinwand aus und dealen mit den Großen der Branche. Einmal im Monat gibt es ein Programmtreffen, bei dem entschieden wird, welche Filme gezeigt werden sollen und diese bekommt das Kino dann vom Filmverleih, wie andere Kinos auch. Das Coole ist auch, dass hier Filme wie beispielsweise "Deadpool & Wolverine" nicht nur in Deutsch gezeigt werden sondern auch O-Ton-Veranstaltung fest im Programm verankert sind.
Team sucht immer Verstärkung
Der Filmclub such auch immer Verstärkung im Team. Dafür muss man auch nicht zwingend Studentenstatus haben. Wer also schon immer mal in die Filmbranche reinschnuppern wollte, kann das im Filmclub machen. Dazu kann man dem Kino einfach eine Nachricht auf Instagram oder per Mail (filmclub@tu-chemnitz.de) senden.
Wahrscheinlich bekommt man dann eine nette Nachricht von Kimberly, wann man zum Reinschnuppern vorbeikommen kann. Kimberly ist im Mai 2022 zum Filmclub hinzugestoßen und aktuell als eine der Club-Chefs aktiv. "Mit dem Kino verbinde ich eine unendlich großartigen Safe-Space mit großartigen Menschen, auf die man sich immer verlassen kann, mit denen ich immer eine gute Zeit habe und vor allem, mit denen man ganz großes Kino machen kann", erzählt die 24-Jährige freudig. "Ich bin unendlich dankbar für all die Erfahrungen und das persönliche Wachstum, welches ich durch das Kino machen konnte. Egal, ob es darum geht, den Mut zu fassen, eine Einleitung vor einem vollen Saal zu halten oder in die Diskussion zu gehen, welcher Film den letzten freien Platz im Monatsprogramm bekommt."
Einige Highlights im Programm
Die Studentin verriet auch, welche Filmhighlights noch bis Ende des Jahres im Programm stehen: "Da wären zum Beispiel noch "Der Wilde Roboter", ein Animationsfilm, der ganz locker mit Pixar-Klassikern mithalten kann und "Anora", der auf der Filmkunstmesse in Leipzig viele von uns richtig abgeholt hat. Darin geht es um eine Sexarbeiterin, die den Sohn eines russischen Oligarchen heiraten soll!" Das ist natürlich nicht alles, es werden noch viele weitere Filme den Gästen präsentiert.
"Kommt also einfach mal vorbei, egal ob zum Mitmachen oder zum Film-Schauen."