Chemnitz. Vor anderthalb Jahren eröffnete das Ciao Mau, das erste Katzencafé in Chemnitz, seine Türen. Der Name ist hier Programm: Vier Samtpfoten lassen sich von den Gästen streicheln, spielen mit ihnen oder gucken einfach nur zu, was die Gäste auf ihren Tellern haben. Auf der Agricolastraße 65 erfüllte sich Franziska Müller mit dem Katzencafé einen Lebenstraum. Die 34-Jährige hatte einst bei einem Urlaub in Mailand das erste Katzencafé gesehen. Von dem Moment an wollte sie das Konzept nach Chemnitz holen.
Im ersten Jahr wurde das Angebot von den Chemnitzer auch bestens angenommen. Ohne vorherige Reservierung bekam man selten einen Platz.
Ladenbesitzerin vermisst die Kundschaft
Jetzt, im zweiten Jahr des Bestehens, ist alles anders. Die Gäste bleiben aus. "Manchmal bin ich ganz alleine im Café", schildert Franziska Müller. Der Hype des Beginns ist definitiv vorbei. Doch aufgeben will die Betreiberin nicht. Ihre Katzen fühlten sich wohl mit den Gästen, ließen sich streicheln und Kater Bruno sei auch regelmäßig Schoßgast bei den Besuchern. Müller erweitert daher ihr Portfolio, um wieder mehr Gäste begrüßen zu können. So hat sie zum Beispiel jetzt auch Workshops im Angebot, im Makramee oder Blumenbinden. Außerdem gibt es künftig einen Brunch am Samstag und Sonntag, der von 10 bis 16.30 Uhr andere Speisen als die Kuchen, Sandwiches und Wraps, die es unter der Woche gibt, servieren soll.
Katzencafés folgen einer langen Geschichte
Die Idee vom Katzencafé kommt ursprünglich aus Asien. In Taiwan wurde 1998 das erste Café dieser Art eröffnet. 2012 folgte eins in Wien, 2013 in München. In Deutschland sind strenge Auflagen für ein derartiges Konzept einzuhalten, um weder die Lebensmittelhygiene noch das Tierwohl zu gefährden. So müssen die Katzen unter anderem einen, auch zur Öffnungszeit des Cafés, erreichbaren geschützten Bereich bekommen, in den sie sich zurückziehen können und zu dem die Gäste keinen Zutritt haben.
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