Chemnitz. Die Richtkrone hängt weit sichtbar über dem Rohbau des neuen Kardiologischen Zentrums am Klinikum-Standort Küchwald: in dieser Woche gab es einen Grund zum Feiern. Mit dem Neubau des Herzzentrums am Standort Küchwald soll die ambulante, stationäre und die Akutbehandlung von Herzerkrankungen zentralisiert und damit im Sinne einer optimalen Behandlung von Patienten enger verzahnt werden. Dies sei nötig, da bis heute in der kardiologischen Versorgung Doppelstrukturen bei Medizintechnik, Räumen und Personal, komplizierte Logistik für Patienten und Mitarbeiter und teils bis zu mehrere hundert Meter lange Wege bestehen. Diese historisch bedingte Situation soll mit dem neuen Kardiologischen Zentrum gelöst werden. Zudem sei eine bedarfsgerechte Erweiterung der Infrastruktur nötig, die der steigenden Anzahl von Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Zukunft Rechnung trägt. Das Infrastrukturvorhaben, welches mit rund 64,2 Millionen Euro veranschlagt ist, fördert der Freistaat Sachsen mit 47,32 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist für Mitte 2025 vorgesehen.
Meilenstein für Gesundheitsstandort erreicht
"Mit dem feierlichen Richtfest wurde ein weiterer Meilenstein für das Bauprojekt und damit für den Gesundheitsstandort Chemnitz erreicht", sagte Ralph Burghart, Bürgermeister für Personal, Finanzen und Bildung der Stadt Chemnitz. Eine besondere Herausforderung sei die Verknüpfung von Hochleistungsmedizin mit der Architektur an einem denkmalgeschützten Standort gewesen, die hier bestens gemeistert wurde, so Burghart weiter.
Alles unter einem Dach: Die vielfältige Versorgung im Kardiologischen Zentrum
Das Kardiologische Zentrum mit insgesamt sechs Ebenen im Neubau (und Bestandsflächen im benachbarten Haus 6) bündelt auf rund 7.000 Quadratmetern Nutzfläche die Akutversorgung sowie die ambulante und die stationäre Versorgung von kardiologischen Patienten. Dazu gehören die Internistische Akutstation (KINA) mit Chest-Pain-Unit (Brustschmerz-Einheit), ein Eingriffszentrum mit insgesamt sechs Eingriffsräumen und entsprechender Infrastruktur, eine funktionsdiagnostische Abteilung, Ambulanzstrukturen, eine Intensivstation mit angegliederter Überwachungsstation und vier Normalstationen mit entsprechenden Ver- und Entsorgungsstrukturen. Der Neubau, das künftige Haus 7, wird zudem auf verschiedenen Ebenen durch einen Verbindungsgang mit angelagerten Raumstrukturen mit dem Haus 6 verbunden.
Meistgelesen
- 1.
Mehrere PKW im Straßengraben gelandet: Unfälle nach Schnee und Glätte im Erzgebirge
- 2.
Update zu Scheune in Gersdorf brennt lichterloh: Eine Person verletzt
- 3.
27-jähriger Fußgänger von Bahn erfasst: Einschränkungen im Schienenverkehr
- 4.
Rentner rammt beim Ausparken drei PKW: Frau zwischen Fahrzeugen eingeklemmt
- 5.
Polizeieinsatz in Leipziger Mehrfamilienhaus: Eine Person tot