Chemnitz. Galerist Bernd Weise stehen anstrengende Wochen bevor: Er muss sämtliche kleine und große Kunstwerke sortieren, einpacken und transportieren. Die Galerie Weise verlässt den Rosenhof und zieht in die Innere Klosterstraße.
Keine Verlängerung des Mietvertrags
Ganz freiwillig kommt dieser Umzug nicht. "Unser Mietvertrag wurde nicht verlängert", sagt Bernd Weise. Kurz und bündig. Seit 2018 befindet sich die Galerie im Rosenhof. Vermieter der Fläche ist die GGG. Warum der Mietvertrag gekündigt wurde und was nun mit der großen freien Fläche passieren soll - sie ist nach dem Wegzug des Lebensmittelmarktes Konsum im vergangenen Jahr die zweite, die dann leer steht - dazu gibt es keine Auskunft.
Zukünftige Projekte bereits in Planung
Die Galerie Weise versteht sich nicht nur als Verkaufsplattform sondern auch als Basis, als Artfactory und als "Starting Point" für künstlerische Interventionen von Künstlern. So soll es bleiben. Kommende Ausstellungen in den neuen Räumen stehen bereits fest. So wird Ende Mai eine Schau zur Künstlerin Lee Guttman eröffnet. Sie wurde am 24. Juli 1925 in Chemnitz geboren und musste als jüdisches Kind 1937 Deutschland verlassen. Guttman lebte in einem Internat in Lausanne und ging als junge Frau nach Großbritannien, wo sie die Kunstakademie besuchte und in der Royal Air Force diente. Lee Guttman starb 2015 in Los Angeles.
Weitere Kunstaktionen stehen fest
Weiterhin ist eine Ausstellung der Chemnitzer Künstler Florian Merkel und Lydia Thomas geplant. Den Mittelpunkt des Projektes "Changer" bilden zwei Umkleidekabinen aus Fiberglas, die mit wechselnden Ausstellungen bespielt werden. Bei der Kunstaktion geht es darum, Kunst durch Austausch auf demokratische Weise in die Stadtgesellschaft zu integrieren. Die Galerie Weise unterstützt beide Künstler bei diesem Kulturhauptstadt-Projekt.
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