Die Gießerei Sachsen Guss meldet nach über 120 Jahren Betrieb Insolvenz an. Das Unternehmen war in der vergangenenen Zeit von mehreren Krisen konfrontiert. Mit rund 800 Mitarbeitern ist Sachsen Guss ein bedeutender Arbeitgeber in der Region Chemnitz.
Vielschichtige Ursachen für finanzielle Schwierigkeiten
Die Ursachen für die finanziellen Schwierigkeiten des Traditionsunternehmens sind vielschichtig. Der Zusammenfall mehrerer Krisen, darunter die anhaltend hohen Preise für Rohstoffe und Energie sowie der Einbruch des Windenergiemarktes, haben zu einem Rückgang der Aufträge geführt.
Neuaufstellung im Rahmen eines Schutzschirmverfahrens
Um sich aus dieser Lage zu befreien, plant Sachsen Guss nun eine Neuaufstellung im Rahmen eines Schutzschirmverfahrens. Ein neutraler Sachwalter wird eingesetzt, um die Umstrukturierung zu überwachen und die Interessen der Gläubiger zu wahren. Dennoch behält die Geschäftsführung die unternehmerische Verantwortung.
Gemeinsame Erarbeitung eines Restrukturierungsplans
In den nächsten drei Monaten wird das Unternehmen gemeinsam mit Beratern einen umfassenden Restrukturierungsplan erarbeiten. Währenddessen läuft der Gießereibetrieb wie gewohnt weiter. Die Auswirkungen dieser Insolvenz auf die betroffenen 800 Mitarbeiter bleiben jedoch vorerst unklar.
Ende einer Ära und Aufruf zur Anpassung
Die Insolvenz von Sachsen Guss markiert das Ende einer über ein Jahrhundert währenden Ära. Doch zugleich ist sie ein Aufruf zur Neugestaltung und Anpassung an die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen.
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