Pfeifenköpfe, Tabakziegel aus Russland, Zigarettenhülsen-Maschinen, Zigaretten mit Goldmundstück, Rauchergarnituren, Aschenbecher, Zigarettenschachteln und -automaten - das sind nur einige der Ausstellungsstücke, die Besucher des Industriemuseums ab dem kommenden Freitag begutachten können. Eröffnet wird die neue Sonderausstellung "Tabakrausch an der Elbe - Geschichten zwischen Orient und Okzident", die bis zum 30. Dezember präsentiert wird. "Sie zeigt den Spannungsbogen von der Kulturpflanze Tabak bis hin zu Tabakgegnern", fasst es Museumsleiter Oliver Brehm zusammen.
Von Handfertigung zum Massenkonsumgut
Mit dieser Schau, die laut Brehm die bisher größte zur Zigarettenkultur sei, gehen die Besucher auf eine Reise. Kennenlernen werden sie dabei unter anderem exotisch klingende Unternehmen wie Yenidze oder Xanthi, die schon ab Ende des 19. Jahrhunderts in Dresden zum Ausgangspunkt der Zigarettenindustrie in Deutschland wurden. Zunächst mit der Hand gefertigt, sind die Zigaretten bald zum maschinell hergestellten Massenkonsumgut geworden.
Beleuchtung von langer Geschichte des Tabakkonsums
Die Ausstellung im Industriemuseum beleuchtet die lange Geschichte des Tabakkonsums in Sachsen und daraus resultierende kunsthandwerkliche Erzeugnisse, wie zum Beispiel Tabatieren aus Meissner Porzellan oder Pfeife rauchende erzgebirgische Räuchermännchen. Ein Ausstellungsbereich widmet sich frühen Strategien der Produktwerbung, die auch solche, aus heutiger Sicht skurril anmutende Produkte, wie einen "Kur-Zigarillo" der Marke "Oberarzt Nr. 8" hervorbrachte.
Familienfest am kommenden Sonntag
Am kommenden Sonntag findet ein Familienfest im Industriemuseum statt. Von 10 bis 17 Uhr Uhr gibt es unter anderem Vorführungen im Zigarrenwickeln, Basteln orientalischer Kopfbedeckungen und Miniatur-Kulissen für Kinder und Jugendliche oder Kurzführungen durch die Sonderausstellung Tabakrausch - 11, 12, 13.30, 14.30 und 15.30 Uhr. hfn