Erst Pech, dann Glück: CFC bleibt weiter ohne Heimsieg

FUSSBALL Chemnitzer gegen Hertha 03 Zehlendorf ohne Tore

Chemnitz. 

Als sich der Chemnitzer FC und Hertha 03 Zehlendorf das letzte Mal auf Punktspielebene gemessen haben, fanden sich in der Aufstellung der Himmelblauen noch Namen wie Torsten Bittermann, Sven Köhler oder Steffen Süßner. Denn am 19. April 1998, gleichzeitig der 31. Spieltag der Regionalliga Nordost-Saison, fand das bis zum heutigen Sonntag letzte Aufeinandertreffen beider Mannschaften statt. Damals siegten die Berliner auf dem Ernst-Reuter-Sportfeld mit 1:0, heute wollten trotz dreier Aluminiumtreffer jedoch keine Tore fallen.

Chancenarmut in der 1. Halbzeit

CFC-Trainer Benjamin Duda vertraute im 4-4-2-System, auch mangels Alternativen, dem überwiegend bekannten Personal aus dem Spiel beim BFC. Für den gelbrot-gesperrten Walther rückte Fischer in die Partie. Neben Walther fehlten weiterhin Kapitän Tobias Müller (Rotsperre) sowie die verletzten Koch, Bozic, und Baumgart. Die Himmelblauen waren bemüht, die Spielkontrolle zu übernehmen, wirkliche Großchancen erspielten sich beide Teams in der ersten halbe Stunde jedoch nicht. Die einzig gefährliche Situation im ersten Durchgang entstand nach einer Flanke von Lihsek, die Fischer erreichte - Kühn parierte stark gegen den Neuzugang aus Meuselwitz. Bei einem Distanzschuss von Rücker kurz zuvor zischte das Leder ein Stück über die Querlatt. So ging es folgerichtig torlos zum Pausentee.

CFC wird deutlicher druckvoller

Der zweite Durchgang begann trotz unverändertem Personal etwas schwungvoller. Während die kleinen Herthaner direkt nach dem Anstoß mit sieben Feldspielern in die Chemnitzer Hälfte stürmten und sich eine Ecke erspielten, hatte der CFC in Minute 52 eine gute Chance: Eine Flanke von Damer bugsierte Fischer jedoch mit dem Kopf knapp über den Berliner Kasten. Nach einer knappen Stunde forderten mehrere CFC-Spieler und viele Fans Elfmeter, als Lihsek im Strafraum zu Fall kam. Doch Gymnasiallehrer Chris Rauschenberg aus Wenigenlupnitz, Schiedsrichter der Partie, deutete sofort an, dass weitergespielt wird. Doch die himmelblauen Bemühungen wurden intensiver: Ein Schuss vom Damer zischte nur knapp am langen Toreck vorbei (62.). Wenige Minuten später sorgte erneut Damer für Aufsehen. Sein Schlenzer von der Strafraumkante ging jedoch nur an die Latte. CFC-Trainer Benjamin Duda setzte direkt danach ein Zeichen und brachte mit Malina einen großgewachsenen Mittelstürmer für den bemühten Fischer. Berliner Offensivbemühungen sind weiter nahezu nicht erkennbar.

Plötzlich erwacht Hertha 03 und trifft doppelt Alu

Für die letzten 10 Minuten kam der wiedergenesene Eshele für Wolter in die Partie. Die Himmelblauen wollten es jetzt also wissen: Doch plötzlich erstarrte das weite Rund, als Gabriel Figurski Vieira den Ball per Distanzschuss als Kreuzangel nagelte (82.) und nur wenige Sekunden später Yildirim erneut den Pfosten traf - Glück gehabt. In den letzten Minuten der Partie blieben größere Chancen Mangelware und somit trennten sich die Teams torlos. Der CFC bleibt damit im fünften Heimspiel weiter sieglos - und zum vierten Mal auch ohne eigenen Treffer. Damit hängen die Himmelblauen weiter im Tabellenkeller fest.

 

Statistik:

Adamczyk - Reutter, Zickert, F. Müller, Lihsek - Erlbeck, Rücker, Wolter (80. Eshele), Mergel - Damer, Fischer (69. Malina)


Zuschauer: 3503

Schiedsrichter: Chris Rauschenberg



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