Doppelter Bozic beschert dem CFC gegen Zwickau frohe Ostern

Chemnitz. 

Reichlich 10.000 Zuschauer bildeten in der Fußball-Regionalliga  Nordost am Ostersonntag den  würdigen Rahmen für das westsächsische Derby  zwischen dem Chemnitzer FC und dem  FSV Zwickau. Am Ende sorgten die Chemnitzer Kicker unter ihrer Anhängerschaft  für eine tolle Feiertagsstimmung, denn sie gewannen durch zwei Tore von Torjäger  Dejan  Bozic  2:0 (2:0).    

Verhaltener Beginn

In der Anfangsphase  blieben  packende  Strafraumszene rar,  wenngleich die Gäste  zunächst  etwas  mehr  vom Spiel hatten. Nach  einer   reichlichen  Viertelstunde   nahmen die Himmelblauen  mehr  Fahrt  auf und  wurden verstärkt in der  Zwickauer Hälfte vorstellig.   Den  ersten  großen  Aufreger  gab es  in der  25. Minute.  Der Chemnitzer Leon Damer wollte den FSV-Torhüter  Benjamin Leneis  mit  einem Heber  überlisten, verfehlte  dabei das Gehäuse nur knapp. Nach  einer  reichlichen halben  Stunde wackelte erstmals das Stadion.

 
Bewerbung für das Tor des Monats 

Im Anschluss  an  eine  Ecke   traf  Dejan  Bozic zum 1.0  für die Gastgeber. dabei gab  der   CFC-Torjäger  mit seinem  sehenswerten Fallrückzieher  eine   Bewerbung  für das Tor des  Monats ab. Zwickau  zeigte  sich   von diesem  Gegentreffer  nicht dauergeschädigt,  sondern  hielt  zügig dagegen. In der   36. Minute setzte sich  Theo  Martens in der Chemnitzer  Box durch und schoss  knapp vorbei.  Dann wurde  es  im Strafraum  ganz  pikant.  Nach einem  Rückpass  zu  Torhüter  David Wunsch bekam Zwickau  aus  5 Metern Entfernung  einen   indirekten  Freistoß  zugesprochen, der   jedoch  ohne   Befund blieb. Dann stand  Wunsch wieder  im  Brennpunkt,  als  er  mit  einer  Glanzparade den Ausgleich verhinderte. Der  nächste  Treffer fiel   allerdings  auf der  anderen Seite.  Nach  einem  Schuss  von  Nils   Lihsek staubte Bozic   kurz  vor der  Pause zum  2:0 ab.

Torlose zweite Hälfte 

Zu Beginn des zweiten Durchgangs  erhöhten  die  Gäste ihre  offensiven  Bemühungen,  auch  wenn   klare   Möglichkeiten  vorerst  nicht zu  notieren  gab.  Chemnitz stand insgesamt  sicher und  ging strukturiert zur  Sache.  Der  Zwickauer   Kampfgeist   blieb dennoch  ungebrochen. Auf  dem  Platz  ging  es   dann nicht immer   nett zu, mit  dem   Begriff "dramatisch" war das Geschehen allerdings   nicht  zu beschreiben. Vielmehr konzentrierten sich die beiden  Mannschaften schnell wieder auf das Wesentliche, wenngleich die Intensität der ersten  Hälfte  nicht mehr erreicht wurde,  Chemnitzer  vergab  in der  Schlussphase durch Lukas  Stagge noch  eine  dicke Möglichkeit, dann  war  Feierabend.

Chris Löwe wird Sportdirektor

Vor  dem Anpfiff  des  Fußball-Regionalligaspiels wurde  es  emotional. Der  Chemnitzer FC  verabschiedete  seinen  Spieler Chris  Löwe.   Er  hatte  am  Karfreitag  seinen   Rücktritt  vom Leistungssport  verkündet, nachdem  er nach  einer  langwierigen Verletzung  nicht  wieder komplett fit   geworden   ist. Beifall gab es nicht nur von den Chemnitzer Fans, sondern auch aus  dem  Zwickauer  Block. Löwe, der Plauen mit dem Fußball begann und  in Chemnitz zum Profi wurde und  in seiner Laufbahn unter anderem mit Borussia Dortmund  2012  Meister  und  Pokalsieg wurde,  bleibt  den Himmelblauen aber erhalten. Ab  Sommer  agiert  der  34-Jährige  als  Sportdirektor des CFC. Außerdem stand  mit Erwin  Helmchen  ein Chemnitzer  Kicker  aus   vergangenen Tagen im Fokus einer Choreographie  der  Südkurve. Er  hatte 1934  in  einem  Spiel des damaligen  PSV Chemnitz gegen Real Madrid 3  Tore erzielt. Chemnitz  gewann  vor 20.000 Zuschauern 5:2.  

Die Statistik zum Spiel

Chemnitzer  FC: Wunsch -  Zickert, Eppendorfer, Koch - Reutter, Müller, Ampadu,  Lihsek (80.Walther)  - Damer (89. Keller), Bozic, Mensah (80.Stage)   

FSV  Zwickau: Leneis -  Senkbeil, Somnitz,  Sengersdorf (68.Frick) ,  Rüther  (64. Voigt) , - Martens, Schlüsselburg, Könnecke  (84. Will) ,  Herrmann  -   Dobruna (46.Albert), Zimmermann

Schiedsrichter: Lars  Albert, (Muldenhammer)  

Zuschauer: 10.301

Tore:1:0 Bozic (31.), 2:0  Bozic (42.)