Sogar im Wahl-O-Mat zur Wahl 2024 tauchte die Frage auf, ob Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren auch nach dem Jahr 2035 noch in der EU neu zugelassen werden sollen. Die Frage hängt eng mit der Alternative der Elektrofahrzeuge zusammen und wird uns wahrscheinlich noch weiterhin beschäftigen. Denn klar ist, dass immer mehr Menschen sich von den fossilen Energieträger verabschieden wollen. Die E-Mobilität liegt im Trend. Doch wie entwickelt er sich?
So entwickelt sich die E-Mobilität in Deutschland
Die Nachfrage nach Elektroautos wächst seit einigen Jahren, wie das Portal Statista in den veröffentlichten Daten zeigt. Im Jahr 2023 handelte es sich schon bei rund vier Prozent aller zugelassenen Pkw in Deutschland um Elektroautos. Dabei muss jedoch weiter in reine E-Autos und die Plug-in-Hybride unterschieden werden: Letztere verfügen nicht nur über einen elektrischen Motor, sondern über zwei Antriebe, die bei Bedarf umgeschaltet werden können - nämlich um einen Elektro- und einen Verbrenner-Motor. Ein Vergleich mit den Zahlen des Jahres 2014 zeigt, dass das Interesse inzwischen stark gestiegen ist. Damals betrug der Anteil der E-Autos nur 0,03 Prozent.
Im aktuellen Jahr 2024 sollte die Nachfrage Prognosen zufolge eigentlich weiter steigen, da sich immer mehr Menschen für das Thema E-Mobilität interessieren. In Schätzungen wurde erwartet, dass nun etwa fünf Prozent aller Pkw - also fast jedes 20. Auto auf deutschen Straßen - Elektro-Autos sein würden. Doch Anfang des Jahres sind staatliche Prämien weggefallen, die die Nachfrage nach E-Autos im ersten Quartal 2024 stark gedämpft haben. Wie stark im laufenden Jahr das Interesse an E-Fahrzeugen wirklich ist, wird sich erst im kommenden Jahr sagen lassen.
Obwohl es ein stark gestiegenes Interesse an der privaten E-Mobilität gibt, ist es offensichtlich, dass Elektroautos bisher nicht die Mehrheit der autofahrenden Bevölkerung überzeugen konnten. Die meisten Fahrzeugnutzer tanken auch im Jahr 2024 noch Benzin, Diesel oder Gas. In anderen Ländern ist die Nachfrage nach elektrisch betriebenen Fahrzeugen deutlich höher als in Deutschland, was sicherlich auch mit der Auto-Tradition der Deutschen zusammen hängt. Besonders erfolgreich entwickelt sich die E-Mobilität zurzeit in China: Dort soll schon 2025 jeder zweite Neuwagen elektrisch fahren, wobei Hybride mitgemeint sind.
Kosten für E-Autos: So viel kostet der Unterhalt
Eine der wichtigsten Fragen beim Kauf eines E-Autos dreht sich um das Thema Kosten. Wer sich Neuwagen genauer anschaut, stellt schnell fest, dass die Fahrzeuge oft um viele tausend Euro teurer als Verbrenner sind. Doch wie teuer ist der Unterhalt? Kann man mit einem E-Auto nicht sparen?
Zu den Unterhaltskosten für ein Auto zählen unter anderem Versicherung, Steuern und Energie, aber auch Reparaturen und Wartungen. Hier zeigt sich, dass Elektroautos insgesamt deutlich günstiger sind als Verbrenner. Bis 2030 sind E-Autos zum Beispiel von den Steuern befreit, dies sorgt für eine starke Ersparnis. Auch die Versicherungskosten sind im Durchschnitt geringer. Im Vergleich zu Benzin und Diesel ist Strom außerdem günstiger, sodass auch hier gespart werden kann. Dabei spielt natürlich auch das individuelle Fahrverhalten eine Rolle.
Tipps: E-Auto versichern
Wer ein E-Auto versichern möchte, ist in der Regel besser dran als mit einem Verbrenner. Um kein Geld zu verschwenden, sollte man aber die Tarife miteinander vergleichen und den Versicherer klug auswählen. Wichtig ist, nicht nur das E-Auto zu versichern. Es ist sinnvoll, auch die Batterie abzusichern, da diese die teuerste Komponente des Fahrzeugs darstellt. Ein Muss ist das aber nicht.
Ein Elektroauto lohnt sich für viele
Obwohl die Prämien für E-Autos weggefallen sind, zahlt es sich für viele Menschen aus, sich eines anzuschaffen. Das gilt aber vor allem für Städter, da die Infrastruktur auf dem Land noch nicht gut ausgebaut ist. Außerdem lohnen sich elektrische Autos vor allem bei nicht zu großen Pendelstrecken. Die Kostenersparnis macht sich meist erst im Unterhalt bezahlt, sodass der Kauf inklusive aller Kosten, Chancen und Risiken durchdacht werden sollte.