Chemnitzer Künstlerin eröffnet Freiluft-Galerie in Adelsberg

Aktion Dagmar Ranft-Schinke mit flotten Tönen und Schlaraffenland

Es sind verschiedene künstlerische Techniken, die Spaziergänger an der Bushaltestelle Felsenkeller in Adelsberg derzeit bewundern können - Malereien, Zeichnungen, Grafiken und viele Worte, die in Bilder eingearbeitet sind, präsentiert dort die Chemnitzer Künstlerin Dagmar Ranft-Schinke. Wenn die Bürger pandemiebedingt derzeit nicht zu Kunst in Ausstellungen und Museen kommen können, dann kommt die Kunst eben zu ihnen, hat sich die Malerin gedacht. Wöchentlich zeigt sie verschiedene Werke an dem Bushäuschen. Zu entdecken gibt es da zum Beispiel "Flotte Töne" eines Musikers, eine "Antwort ohne Frage", Leben im "Schlaraffenland" oder eine "Verkehrszählung" - von einem Vogel auf der Laterne vorgenommen.

Seit über 50 Jahren als freischaffende Künstlerin aktiv

Dagmar Ranft-Schinke wurde 1944 in Chemnitz geboren und studierte von 1963 an fünf Jahre an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Seit 1968 ist sie als freischaffende Malerin und Grafikerin tätig. Von 1977 bis 1982 war sie Mitglied in der Künstlergruppe Clara Mosch. Dagmar Ranft-Schinke hat bis heute mehrere Preise für ihre Werke erhalten, zum Beispiel 1997 den "Sonnensegelring", den Kulturpreis Brandenburg. Auf ihren Bildern sind oft ihre drei Buchstaben zu lesen: DRS. Dieses Kürzel hat sie sich selbst verpasst, was auf ihre Liebe zum Spiel und zur Technik hindeutet.

Die Malerin beschreibt sich als ausgesprochen wache und kritische Person. Und diese Eigenschaften versucht sie seit über 50 Jahren ihres künstlerischen Schaffens in ihren Werken widerzuspiegeln. Ihre Themen sind der Frieden, der Natur-Mensch, die Freiheit und Selbstbestimmung, das biotechnische Zeitalter und vor allem die wissenschaftliche Verantwortung. "Mir sträuben sich die Haare, wenn ich in den Medien von 'unbegrenztem Wachstum' zum Beispiel in der Wirtschaft höre. In der Natur gibt es kein unbegrenztes Wachstum", erzählt Dagmar Ranft-Schinke.



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