Jena. Der Chemnitzer FC konnte die Festung "Ernst-Abbe-Sportfeld" des FC Carl-Zeiss Jena ebenfalls nicht erobern: Vor 4.898 Zuschauern unterlagen die Himmelblauen mit 0:1. Das Tor des Tages hatte Verkamp bereits nach sieben Minuten erzielt. Damit bleiben die Thüringer auch im 15. Heimspiel in dieser Saison ohne Niederlage und konnten sich zumindest etwas für die derbe 0:4-Klatsche aus der Hinrunde revanchieren. Damals hatten vier Standards die höchste der bisher nur fünf Saisonniederlagen besiegelt. Durch den zeitgleichen Sieg des FC Energie Cottbus bei Germania Halberstadt kann der FCC seine Aufstiegsambitionen endgültig zu den Akten legen. Der CFC stagniert derweil im Mittelfeld der Tabelle.
Tiffert: "Qual der Wahl bei der Aufstellung"
Auf der Pressekonferenz ließ CFC-Coach Tiffert durchblicken, dass er wieder mehr Personal zur Verfügung hat - und das zeigte sich sogleich beim Blick auf die Startformation gegen den FC Carl-Zeiss Jena. So stand Pelivan, der wegen eines Muskelfaserrisses fast drei Monate ausfiel, in dieser. Das letzte Spiel hatte der Defensiv-Allrounder am 19. Spieltag gegen den Greifswalder FC absolviert. Dafür fand sich Walther auf der Bank wieder. Das war aber nicht die einzige Änderung, die es im Vergleich zum 1:1-Unentschieden gegen den SV Babelsberg gab. Keller ersetzte zudem den glücklosen Ulrich.
FCC schießt ein Tor, CFC hat viele Eckbälle
Im Traditionsduell, welches seit der Saison 1965/1966 seine nunmehr 80. Auflage erlebt, begannen die Platzbesitzer zielstrebiger - und gingen bereits nach sieben Minuten Führung. Verkamp zeichnete sich - nach Vorlage von Schau - für diese aus spitzem Winkel verantwortlich. Der Toptorjäger der Thüringer erhöhte damit sein Konto auf nunmehr zehn Tore. Direkt im Gegenzug hatte Brügmann den Ausgleich auf der rechten Picke, allerdings brachte der Toptorjäger der Himmelblauen den Ball wiederum nicht am Ex-Chemnitzer Kunz vorbei. In der 14. Minute setzte Lämmel für den FCC einen Freistoß an den Pfosten. Es ging in der ersten Halbzeit ansehnlich hin und her: Pagliuca zog als Nächstes aus der Ferne ab und holte dabei einen Eckball heraus. Diesen trat Löwe gefährlich in den Fünfmeterraum, der Kopfball von Pagliuca konnte jedoch in höchster Not auf der Linie geklärt werden. Danach beruhigte sich das Spiel minimal. Nach einer halbe Stunde hatte Petermann den zweiten FCC-Treffer auf dem Fuß, nur haute dieser über dem Ball. Der CFC erarbeite sich in den ersten 45 Minuten allerhand Eckbälle, nur konnten die Tiffert-Schützlinge daraus kein Kapital schlagen. Unter anderem hatte Pelivan nach einer in der 39. Minute eine gute Gelegenheit, allerdings verzog der 26-Jährige aus 15 Metern.
Die Mauer im Paradies hält sächsischen Angriffen stand
Die erste Möglichkeit oblag den Gästen aus Sachsen, Keller schoss den Ball - nach dem von Pelivan initiierten Spielzeug - über das Tor. Gleiches galt für einen Löwe-Freistoß unmittelbar danach. Die in solargrünen Trikots spielenden CFC-Kicker setzten sich vorerst in der Hälfte der Thüringer fest. Der FCC sendete in der 62. Minute mit einem Petermann-Schlenze das erste offensive Zeichen. Mitte der zweiten Halbzeit kam Ulrich für Keller in die Partie, sodass der CFC ab sofort mit zwei Angreifern versuchte, danach Stagge für den auffälligen Pelivan. Die heimstarken Jenenser kamen nach dem Seitenwechsel nur noch sporadisch vor das Tor von Jakubov, in der 71. Minute köpfte der eingewechselte Grimm vorbei. Fünf Minuten vor Schluss vergab Hoppe nach feinem Solo das 2:0. Final konnte der CFC die Mauer im Paradies nicht bezwingen. Jena hat mit lediglich 19 Gegentoren in 31 Partien die beste Defensive der Regionalliga-Nordost. Neben der Niederlage für die Himmelblauen war außerdem, dass Löwe verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste. Für den Routinier kam positionsgetreu Walther.
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