Bienen und Imker schwärmen zum Weltbienentag am 20. Mai aus

Karola Köpferl, Direktkandidatin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Kreisverband Chemnitz, zieht anlässlich dieses Tages mit einem Team aus verkleideten Bienen und Imker:innen durch die Chemnitzer Innenstadt, um auf die Bedeutung der Bienen und den Rückgang der weltweiten Bienenpopulation aufmerksam zu machen.

Karola Köpferl, selbst Imkerin, hat stichhaltige Argumente: "Die Anzahl der Hobbyimker:innen nimmt zwar zu, aber 50% der wohl 585 verschiedenen Wildbienenarten ist vom Aussterben bedroht oder bereits verschwunden. Insektenhotels bringen oft nur wenig, denn 75% aller Wildbienen leben im Boden.

Gründe des Bienensterbens sind eben fortwährende Flächenversieglung durch Bauprojekte, einseitige Landwirtschaft und der Klimawandel. Die sinkende Bestäubungsleistung hat auch Auswirkungen auf die Erträge in der Landwirtschaft und damit auf unsere Nahrung. Was den Bienen schadet, schadet in der Konsequenz auch uns Menschen. Es ist mir ein besonderes Anliegen, mich für den Erhalt und den Schutz der Natur und ihrer Vielfalt einzusetzen"

Eine Herzensangelegenheit

Der Schutz der Artenvielfalt ist ein zentrales Thema für die Bundestagskandidatin. Sie erklärt: "Ich möchte in den Bundestag einziehen, um das Artensterben beispielsweise bei den Insekten zu stoppen. Dazu gehört die Förderung einer bienenfreundlichen Landwirtschaft. Denn einzelne Blühbrachen umgeben von intensiv genutzten Äckern sind für Insekten schwer erreichbar Ursachen. Es braucht ein großes Gesamtkonzept. Ich mache mich daher für die Weiterentwicklung des "Bundeskonzepts Grüne Infrastruktur" stark."

Die verkleideten Bienen und Imker*innen verteilen am Donnerstag Flyer, die über den Weltbienentag und den dringend notwendigen Bienenschutz informieren. Dabei überreichen sie Chemnitzer Bürger:innen grüne Umschläge mit Blumensamen. Das Saatgut stammt aus dem Nachbarschaftsgarten Zietenaugust auf dem Chemnitzer Sonnenberg. Mit der bunten Mischung Saatgut können Chemnitzer:innen selbst schöne Blühflächen für Biene und Mensch schaffen.

Hintergrund

Der Weltbienentag wurde erstmals am 20. Mai 2018 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen ausgerufen. Damit wird der weltweite Rückgang der Bienenpopulationen von der Weltgemeinschaft anerkannt, sowie auf deren Schutzbedürftigkeit aufmerksam gemacht. Weltweit finden an diesem Tag Aktionen rund um das Thema Bienenschutz statt. Dazu gehören Pflanzaktionen genauso wie Bildungsangebote und Informationsveranstaltungen.

Die Situation für Bienen hat sich in den letzten Jahren weltweit immer mehr verschlechtert. Grund dafür sind unter anderem Pestizide in der Landwirtschaft, ein schlechtes und nicht durchgehendes Nahrungsangebot durch Monokulturen und immer weniger Lebensräume durch den Bauboom. Die Bedeutung von Bienen als Bestäuber ist immens: Über 30% der Lebensmittel sind von ihrer Bestäubungsleistung abhängig, außerdem leisten Bienen einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt in der Pflanzenwelt.