Chemnitz. Am Samstag (28. Oktober) lädt die Volkshochschule Chemnitz gemeinsam mit dem ASA-FF e. V. erneut zu einem Stadtteilspaziergang durch das ehemalige Fritz-Heckert-Gebiet ein. Von 11 bis 13.15 Uhr wird zum einen die architektonische, soziale und politische Geschichte des Quartiers beleuchtet und zum anderen auf die Frage eingegangen, inwiefern der Stadtteil als Wohnort, Vernetzungsraum und Tatort des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) fungierte.
Der NSU in Chemnitz
Mit den sogenannten Critical Walks sorgt das Projekt "Offener Prozess" des Vereins ASA-FF dafür, dass die Rolle von Chemnitz in der Geschichte des NSU-Terrors nicht in Vergessenheit gerät. Das Kerntrio des NSU - Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe - lebte in Chemnitz zweieinhalb Jahre im Untergrund. Das Projekt erforscht seit Jahren die Hintergründe des NSU, das dahinterstehende Netz, die Folgen der Taten sowie und vor allem, die Perspektive der Betroffenen. Zur Aufarbeitung gehören regelmäßige Führungen zu den Spuren des NSU in Chemnitz: Entlang verschiedener Stationen bietet der Critical Walk auch die Möglichkeit, sich mit gesellschaftlichen und strukturellen Bedingungen rechter Gewalt auseinanderzusetzen.
Anmeldung zur Teilnahme
Die Teilnahme am 28. Oktober ist kostenfrei. Der Treffpunkt wird nach der Anmeldung bekannt gegeben. Diese ist online unter www.vhs-chemnitz.de/kurs/W2310116 oder telefonisch unter 0371 488 4343 möglich. Es werden konkrete Orte besucht, an denen Mitglieder des NSU-Netzwerks lebten und Verbrechen begingen. Gefragt wird dabei auch, wie das NSU-Netzwerk in Chemnitz verankert war und wie eine lokal angebundene Aufarbeitung aussehen kann.
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