"Dieses Abenteuer wird Geschichte schreiben, ganz gleich wie die Expedition ausgeht", ist Dominique Görlitz überzeugt. Mehr als 50 Jahre nach der ersten spektakulären Expedition des norwegischen Forschers Thor Heyerdahl begibt sich der Experimental-Archäologe erneut mit einem Schiff aus Schilf - der "Abora V" - auf eine unglaubliche Reise mit einer unerhörten Botschaft im Gepäck. "Schon in der Vorzeit überquerten frühe Seefahrer den Atlantik. Und das in beiden Richtungen. Das Global Village ist viel älter als wir heute glauben", sagt Dominique Görlitz.
Mit einem prähistorischen Schilfboot nach Kuba und Mexiko
Der promovierte Wissenschaftler will im kommenden Winter mit dem Nachbau eines prähistorischen Schilfboots von Portugal über die Kanaren durch den weiten Atlantik bis nach Kuba und Yukatan in Mexiko segeln. Damit folgt er seiner Meinung nach einer um Jahrtausende älteren Fährte ins Herz der mesoamerikanischen Kulturen.
Großes Vorbild: Thor Heyerdahl
Sein großes Vorbild Thor Heyerdahl versuchte bereits mit "Ra 1" und "Ra 2" von Marokko aus, die Kanarischen Inseln anzulaufen. Jetzt beim dritten Versuch setzen die deutschen Forscher alles daran, sein Vermächtnis mit einer neuen Expedition zu erfüllen.
Wissenschaftler mit Hang zum großen Abenteuer
Görlitz ist ein Wissenschaftler zum Anfassen mit dem Hang zum großen Abenteuer. Er geht davon aus, dass das innovative Potenzial der Menschheit bereits in der Vorgeschichte bedeutsamer war, als heute in den Lehrbüchern nachzulesen ist. Deshalb betrachtet er es als wesentliche Aufgabe der Altertumswissenschaften, herauszufinden, welche Mechanismen zum Aufstieg, zur Blüte und schließlich zum Niedergang der frühen Kulturen führten.
Gemeinsames Projekt mit Ramon Zürcher
Unterstützt wird Görlitz durch Ramon Zürcher, der seit zwei Jahren mit "Ramar" in gemeinsamen Projekten Görlitz aktiv unterstützt. Zusammen spannen sie bei dem Vortrag in Chemnitz den Bogen von der ersten Atlantiküberquerung mit der "Abora III" von New York zu den Azoren im Jahr 2007 bis hin zu völlig neuen Pyramidenfunden auf den Kanaren und den Azoren. Diese werfen das Problem der transatlantischen, vorkolumbischen Kontakte im besonderen Maße auf, und liefern klare wissenschaftliche Befunde dafür, dass es einst ein intensiv genutztes transatlantisches Fernhandelsnetz gab.
Vortrag findet am 25. September statt
Bei einer Veranstaltung, die am 25. September, 18 Uhr, im Haus Robert-Blum-Straße 21 in Chemnitz stattfindet, spricht Görlitz unter anderem über seine Expeditionspläne mit "Abora V". Unterstützt wird die Veranstaltung von der Chemnitzer Firma Ofen Schlenkrich Kaminstudio.
Um telefonische Anmeldung unter 0371 8206046 bis zum 23. September wird gebeten. Der Eintritt ist frei.