Ich sollte allein nach Hohenstein-Ernstthal fahren. Weil wir uns nicht einigen konnten, wer bei einem möglichen Besuch im Karl-May-Haus da im Wilden Westen von Chemnitz Winnetou und wer Old Shatterhand sein durfte. Und eine "Silberbüchse" besaßen wir auch nicht, nicht einmal eine goldene Büchse mit Ananas.
Außerdem befürchtete meine Freundin, dass ich nicht nur dorthin, sondern dort auch auf dem Sachsenring und einem Motorrad mit ihr ein Rennen fahren würde, schnell und schleudernd. Sie hatte keinen Helm und keine Lust und verabschiedete mich mit einem drohenden Zeigefinger, vielleicht auch mit einem anderen.
Weil ich nun schon einmal in der Stadt war und nicht allein den Herrn May oder die Leute auf der Rennstrecke stören wollte, kaufte ich mir ein Ticket für eine Kabarettveranstaltung im Kultur- und Veranstaltungszentrum Schützenhaus, die meine Freundin sowieso nie mit mir besucht hätte.
Viele Menschen und viele Stühle im Saal, alte und junge, die Menschen natürlich, die Stühle waren alle neu. Und sie trugen Nummern, damit ich mich nicht etwa unter sie oder bei jemandem auf die Knie setzte. In meiner Reihe hießen die Stühle Nummer einundfünfzig bis Nummer siebzig und standen dicht nebeneinander. Ich schätzte den freien Platz für mich ein und ich schätzte gut. Es und ich würde passen.
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Da unser Capy allein keine Lust auf schnelle Motorräder oder knallende Silberbüchsen hat, besucht er das Kabarett im Schützenhaus. Foto: BLICK.de/Adobe Firefly
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Im Saal stehen viele Stühle und Capy begibt sich auf die Suche nach seinem Platz. Foto: BLICK.de/Adobe Firefly
Die Reihe war eine Sackgasse und endete an der Wand mit der Einundfünfzig, einen Zugang gab es nur vom Gang aus bei der Siebzig. Auf Platz fünfundfünfzig fiel mir ein unfreundlicher Mann auf, auf Platz siebenundsechzig ein freundliches Kind und auf Platz sechzig eine neutral schauende Frau. Ich freute mich, dass sich alle erhoben, um mich herzlich zu begrüßen, als ich mich in die Reihe schob. Bis ich begriff, dass die Leute aufstehen mussten, weil mir sonst ihre Gebeine und Gearme auf meinem Weg zu meinem Platz vierundsechzig im Weg gewesen wären. Und als ich diesen Platz erreicht hatte, war meine Brieftasche weg …
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An seinem Platz angekommen, bemerkt Capy, dass sein Portemonnaie verschwunden ist! Kannst du herausfinden, wer der Dieb ist? Foto: BLICK.de/Adobe Firefly
Wisst ihr, wer sie mir gestohlen hatte, als ich an ihr oder ihm vorüberging?
Helft Capy den Fall zu lösen!
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Außerdem gibt es diese tolle Capy-Tasse dazu. Foto: BLICK.de