Transgender-Debatte: "Harry Potter"-Autorin J. K. Rowling will nicht ins britische Oberhaus

"Es liegt nicht an ihr, es liegt an mir" J. K. Rowling hat bereits zweimal das Angebot abgelehnt, ins britische Oberhaus einzutreten - und würde es wieder tun. Die "Harry Potter"-Autorin hat kein Interesse an einem Engagement in der Politik. Dabei ist sie eine der polarisierenden Stimmen in der hitzigen Transgender-Debatte.

Die Transgender-Debatte ist in Großbritannien längst eine große Kontroverse. Eine der schillernden Figuren der hitzig geführten Diskussionen: "Harry Potter"-Autorin Joanne K. Rowling. Immer wieder äußerte sich die Schriftstellerin in der Vergangenheit zu der Thematik und machte dabei mit ihren eher konservativen Ansichten auf sich aufmerksam. Jetzt hat die 59-Jährige mit einem klaren Statement überrascht.

So erzählte die konservative Politikerin Kemi Badenoch, die sich um den Vorsitz der Tories beworben hat, kürzlich in einem Interview, dass sie J. K. Rowling einen Sitz im britischen Oberhaus verschaffen könne, wenn sie als Parteivorsitzende gewählt würde. Damit will die Autorin allerdings gar nichts zu tun haben.

J. K. Rowling will nicht ins britische Oberhaus

"Es wird als schlechter Stil angesehen, darüber zu reden, aber angesichts der besonderen Umstände will ich eine Ausnahme machen", schrieb J. K. Rowling auf X (ehemals Twitter) zu den Aussagen Badenochs und erklärte: "Ich habe eine Lordschaft schon zweimal ausgeschlagen, einmal unter Labour, einmal unter den Tories. Wenn ich sie ein drittes Mal angeboten bekäme, würde ich sie wieder nicht annehmen. Es liegt nicht an ihr, es liegt an mir."

Kemi Badenoch hat nach eigenen Aussagen schon der Kinderärztin Hilary Cass einen Sitz im Oberhaus verschafft. Diese hatte im April einen Untersuchungsbericht darüber vorgelegt, dass für die Verschreibung von Medikamenten für Teenager, darunter sogenannte Pubertätsblocker, die das Einsetzen von Pubertätsmerkmalen wie Menstruation, Brustwachstum und Stimmbruch verhindern, keine ausreichende Forschungsevidenz vorliegen würde. J. K. Rowling hatte sich zustimmend zu diesem Bericht geäußert.

Zudem meldete sich die Schriftstellerin wiederholt kritisch über einen liberalisierten Umgang mit Transmenschen zu Wort und warnte vor Gefahren, die aus ihrer Sicht etwa von Transfrauen auf Mädchentoiletten ausgehen könnten. Der Eintritt ins britische Oberhaus und ein damit einhergehendes politisches Engagement kommt für J. K. Rowling allerdings offensichtlich nicht infrage.



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