Nahost-Konflikt: Enissa Amani setzt klares Zeichen bei "Hart aber fair"

Talkshow Menschenrechte sollen an erster Stelle stehen

Am Montagabend lief eine neue Ausgabe der ARD-Talksendung "Hart aber fair" im Ersten. Thema des Ganzen war der Nahost-Konflikt zwischen Israel und Palästina unter dem Titel "Israel im Krieg: Kritik erlaubt". Im Studio waren sechs Experten aus verschiedenen Bereichen geladen. Darunter Bundestagsabgeordnete und Innenpolitikerin Lamya Kaddor (Bündnis 90 / Die Grünen), Bundestagsabgeordnete Julia Klöckner (CDU) und Mitglied der deutsch-israelischen Gesellschaft, Chefredakteur der Wochenzeitung "Jüdische Allgemeine" Philipp Peyman-Engel, Künstlerin und Menschenrechtsaktivistin Enissa Amani, Deutsch-Israeli mit palästinensischen Wurzeln Jules El-Khatib und Nahost-Experte Daniel Gerlach. 

"Für mich ist Menschenrecht an oberster Stelle, egal um welchen Menschen es sich handelt."

Gemeinsam diskutierten sie die Rolle Deutschlands zu Israel. Während sich Julia Klöckner und Philipp Peyman-Engel deutlich hinter Israel stellten, waren die übrigen Gäste der Meinung, dass beide Seiten gehört werden sollten und dass das Leid der Zivilisten Priorität haben müsse. Besonders hitzig zeigte sich Enissa Amani, die mit aller Deutlichkeit sagte, dass kein Krieg der Welt rechtfertigen würde, Menschen verhungern und verdursten zu lassen, so wie Israel dies offen zugab. Deutlich positionierte sie sich aber auch gegen die Hamas. "Für mich ist Menschenrecht an oberster Stelle, egal um welchen Menschen es sich handelt, egal welche Religion und woher er kommt. Jeder Mensch dieser Welt hat das Recht auf die Unantastbarkeit seiner Würde und in Sicherheit und Frieden leben zu dürfen. " Applaus aus dem Publikum ertönte. 

Besonders emotional wurde Frau Amani gegenüber Julia Klöckner. Ein Clip ging nach der Show auf den sozialen Kanälen viral. Sie spricht Frau Klöckner an: "Sorgen Sie bitte mit Ihrer Partei dafür, dass keine Fahnen und Flaggen von queeren Menschen verbrannt werden in Sachsen. Machen Sie mal Ihren Job richtig, Sie werden dafür bezahlt, ich nicht." 

Wer die hitzige Debatte verfolgen möchte, kann dies in der ARD-Mediathek tun.



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