Unter dem diesjährigen Motto der Vereinten Nationen "Break the Bias", zu Deutsch "Stoppt die Voreingenommenheit" findet am heutigen 8. März erneut der Internationale Frauentag statt. Ein Tag, an dem Frauen weltweit für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung protestieren. So finden auch in Deutschland landesweit Veranstaltungen, organisiert von Frauengruppen, Gewerkschaften, Gleichstellungsbeauftragten sowie Frauen aus Parteien und Verbänden, zu diesem Anlass statt.
Bereits Bestehen von Forderungen seit Ende des 19. Jahrhunderts
Der erste offizielle Frauentag fand bereits 1911 statt. Er entstand aus den Frauen- und Arbeiterinnenbewegungen im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert bei denen sich für Themen wie Gleichberechtigung, höhere Löhne und besserer Arbeitsbedingungen für Frauen, sowie das Frauenwahlrecht eingesetzt wurde. Heute ist der Internationale Frauentag weltweit in insgesamt 26 Ländern ein gesetzlicher Feiertag, in Deutschland lediglich im Bundesland Berlin und ab 2023 ebenfalls in Mecklenburg-Vorpommern.
Brauchen wir den Aktionstag heute noch?
Auch wenn sich seit den Anfängen des vergangenen Jahrhunderts bereits viel in Richtung Gleichberechtigung getan hat, so gibt es nicht nur weltweit sondern auch direkt vor unserer Haustür trotzdem noch viel Ungleichheit. Allein ein Blick auf den Unterschied in der Bezahlung von Frauen und Männern, macht deutlich, dass es noch einiges an Handlungsbedarf gibt, bis eine vollständige Gleichberechtigung erreicht ist.
Ungleiche Bezahlung von Frau und Mann dauert an
So veröffentlichte das Statistische Bundesamt zum gestrigen "Equal Pay Day", dass im Jahr 2021 Frauen in der Stunde rund 18 Prozent weniger verdient haben als Männer. Auch wenn im Osten von Deutschland die sogenannte Gender Pay Gap "nur" bei sechs Prozent liegt, so gibt es trotzdem noch einiges zu tun, um auch diesen Unterschied aus der Welt zu schaffen. Der "Equal Pay Day", der dieses Jahr am 7. März stattfand, ist übrigens der Tag des Jahres, bis zu dem Frauen im Vergleich mit der Bezahlung der Männer theoretisch umsonst arbeiten.
Teilen von persönlichen Erfahrungen in sozialen Netzwerken
Deutschlandweit sind am heutigen internationalen Frauentag Veranstaltungen geplant. So beispielsweise in Leipzig oder Chemnitz. Und auch online haben sich bereits im Vorfeld viele Frauen und Mädchen für einen Streik am Frauentag ausgesprochen. So wurden beispielsweise Postings abgesetzt unter dem Motto "Ich streike am 8. März, weil…". Dabei teilten die Nutzerinnen teilweise auch ganz persönliche Erfahrungen, aufgrund derer sie sich weiterhin für ein gleichberechtigtes Leben in allen Bereichen einsetzen wollen. Unter anderem werden dort auch Rufe laut nach sexueller Selbstbestimmung laut sowie der Akzeptanz der Tatsache, dass nur ein eindeutiges "Ja" einer Zustimmung gleichkommt und "Nein" auch wirklich "Nein" heißt.