Bei einer Wohnungsdurchsuchung am Mittwoch waren Ermittler des Staatsschutzes im Zwickauer Ortsteil Marienthal erfolgreich.
Sie arbeiteten seit 2015 an verschiedenen Fällen von Drohschreiben. Die Dokumente waren beim Finanzamt, bei den Städtischen Verkehrsbetrieben und anderen Einrichtungen eingegangen. Überwiegend wurde angedroht, dass bestimmte Mitarbeiter in Kürze zu Tode kommen würden.
Der 67-jährigen Deutschen auf die Schliche gekommen waren die Ermittler durch intensive kriminalistische Arbeit. Nicht zuletzt führte auch die Spurenauswertung zu ihr. Die Herkunft eines verwendeten Papiers, der Werbeblock einer Firma, rückte die Frau in den Fokus der Beamten, die dazu weitere Indizien zusammentrugen. Bei einer darauf basierenden Durchsuchung am Mittwoch, wurden in der Wohnung der Zwickauerin weitere Beweismittel sichergestellt. In der Vernehmung räumte sie die Taten ein.
Die Staatsanwaltschaft Zwickau hatte die Schreiben als Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten eingestuft. Die Ermittlungen hatte der Staatsschutz übernommen, weil die Frau mehrmals als Absender eine erfundene rechte Gruppierung vorgab. Ein rechtsextremistisches Motiv bestätigte sich nicht. Vielmehr wurde deutlich, dass die Beschuldigte eine Drohkulisse aufbauen wollte. Als Motiv kommt außerdem eine Persönlichkeitsstörung in Betracht.
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