Am heutigen Tag jährt sich der Todestag des fünffachen DDR-Meisters und fünffachen Sachsenring-Siegers Bernd Kasper zum 30. Mal. Am 10. November 1994 verunglückte der Dresdner bei einem Verkehrsunfall tödlich.

Technik-Guru

Bernd Kasper wurde also am 18. September 1953 in Dresden geboren. Schon frühzeitig interessierte er sich für die Fahrzeugtechnik und begann schließlich 1967 in Dresden mit dem K-Wagen-Sport.

1977 stieg der (Diplom-)Entwicklungsingenieur im VEB Verpackungsmaschinenbau Dresden in den Auto-Rennsport ein. Genauer gesagt in den Formelsport. Gleich sein erstes Jahr in der Klasse Rennwagen B 8 bis 1.300 ccm - Leistungsklasse (LK) II konnte er als Gesamtdritter beenden und stieg somit direkt in die Lizenz- und Meisterschaftsklasse LK I auf.

Schnell war Ulli Melkus sein Freund und Technikpartner, doch auf der Rennstrecke schenkte man sich, bald auf gleichem Niveau fahrend, nichts.

Nach seinem dritten Endrang in der DDR-Meisterschaft 1981 feierte Bernd Kasper 1982 seinen ersten DDR-Meistertitel, dem er 1986, 1987 und 1988 sowie 1989 in der 1.600er-Kategorie vier weitere folgen ließ. Auch in den Jahren dazwischen war er immer weit vorn vertreten, was seine Vize-Meisterschaften 1983, 1984 und 1985 belegen.

Einer unserer Besten

Aber auch halb-international gehörte Bernd Kasper jahrelang zu den insgesamt Besten bzw. wurde mehrfach bester der DDR-Fahrer. Nachdem Ulli Melkus 1983, 1984 und 1985 den "Pokal für Frieden und Freundschaft", wenn man so will ein Abklatsch der Europameisterschaft, jedoch lediglich der damaligen Ostblock-Staaten, sogar gewinnen konnte, war Bernd Kaspers beste Jahr 1986, in dem er hinter dem Tschechoslowaken Vaclav Lim Vize-Pokalsieger werden konnte.

1989 wurde ihm die höchste sportliche Ehre und Anerkennung der DDR zuteil und ihm der Titel "Meister des Sports" verliehen.

Seine Sachsenringbilanz ist mit ebenfalls für Siegen (1981, 1984, 1985, 1986 und 1989) ebenfalls eindrucksvoll.

Schicksalhafter Tod

Nach der Wende bekam die Familie ihren ehemaligen Metallbaubetrieb zurück, doch auf Grund der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Osten des wiedervereinten Deutschlands bekam er zunehmend psychische Probleme.

Am 10. November 1994 verunglückte Bernd Kasper im Alter von nur 41 Jahren bei einem Verkehrsunfall infolge eines Herzinfarkts auf der Landstraße S189 zwischen Grillenburg und Klingenberg in der Nähe von Dresden tödlich. Vier Jahre zuvor hatte sein Freund und Weggefährte Ulli Melkus ebenfalls bei einem Verkehrsunfall (geplatzter Reifen) auf der Autobahn bei Speyer gar nur 40-jährig sein Leben verloren.