Wolfgang Wetzel (53) kandidiert für Bündnis 90/Die Grünen. Der Diplom-Sozialarbeiter und Suchttherapeut, wurde in Bad Schlema geboren. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder. Seit Oktober 2020 ist er Bundestagsabgeordneter.
Warum bewerben Sie sich um ein Mandat für den Bundestag?
Meine politischen Aktivitäten begannen 2013, als in meiner Heimatstadt Schneeberg so viele Menschen an den fremdenfeindlichen Fackelmärschen der NPD teilnahmen. Ich will politischen Entwicklungen, die nach Abschottung und Nationalismus streben, nicht tatenlos zusehen. Dafür bin ich das bündnisgrüne Gesicht des Bundestagswahlkampfes 2021 im Wahlkreis Zwickau.
Was brennt Ihnen besonders unter den Nägeln? Was möchten Sie in Ihrem Wahlkreis verändern?
Die Klimakrise und die Trägheit beim Umsetzen des dringenden Klimaschutzes brennen mir unter den Nägeln. Ich möchte daran mitwirken, dass im Wahlkreis Zwickau mehr Menschen als bisher die notwendigen Veränderungen unserer Wirtschaftsweise als positive Herausforderung und Chance begreifen, statt als Angst machende Bedrohung. Ich will, dass Klimaschutz sozial gerecht umgesetzt wird, damit Menschen mit geringem Einkommen nicht überfordert werden.
Wofür wollen sie sich auf Bundesebene besonders engagieren?
Käme ich erneut in den Bundestag, würde ich mich gern, wie bisher schon, der Innenpolitik widmen, konkret der Abwehr des Rechtsextremismus und der Religionspolitik. Auch im Petitionsausschuss würde ich gern weiter mitarbeiten.
Wie wird sich die Bundesrepublik in vier Jahren verändert haben?
Die freiheitliche Demokratie ist nun auch im Osten stabil, der politisch extreme Rand hat an Einfluss verloren. Die gesellschaftlichen Corona-Wunden sind verheilt, die Querdenker wieder vernünftig und die
Menschen haben sich ihre Auseinandersetzungen verziehen. Viele Kinderkrankheiten des E-Mobilität-Zeitalters sind überwunden. Die erfolgreiche deutsche Klimaschutzpolitik wird von anderen Ländern kopiert. Und in Zwickau halten Fernzüge.