Werdau/Wilkau-Haßlau. "Herr Richter" hat es wohl nicht so gefallen, dass er aus seinem Schlaf geweckt und einem Blitzlichtgewitter ausgesetzt wurde. Der Igel rächte sich dafür bei Sandra Kühnert mit einem Biss, der allerdings ohne Folgen blieb. Die junge Frau aus Wilkau-Haßlau kümmert sich seit gut zweieinhalb Jahren um das Wohl der stachligen Gesellen.
Für die Igel werden Paten gesucht
"Über die Zeit habe ich schon um die 200 Tiere beherbergt und wieder aufgepäppelt", sagt sie mit einigem Stolz. Inzwischen hat sich die Arzthelferin in der Region ein Netzwerk aufgebaut, zu dem auch Claudia Schindler aus Werdau gehört. "Während sich Sandra um die Igel kümmert, will ich im Hintergrund die organisatorische Seite voranbringen", sagt sie zu ihren Zielen. Eines davon haben die beiden Frauen mit dem Thema "Patenschaft" überschrieben. "Dabei möchten wir interessierte Leute dazu animieren, für einen Igel für die Dauer seines Aufenthalts bei uns eine Patenschaft zu übernehmen und unsere Arbeit mit einem monatlichen Beitrag zu unterstützen", meinen die beiden "Igel-Mamas", die sich zudem noch etwas Unterstützung in Sachen Igel-Schlafhäuser wünschen.
Spenden finanzieren die Arbeit der Igel-Mamas
"Da werden wir derzeit noch von unseren Männern unterstützt, aber ein interessierter Bastler wäre uns hier die bessere Lösung", lachten sie. Sandra Kühnert hat mittlerweile einen Stall für acht Tiere auf ihrem Grundstück. Wenn das nicht reicht, baut sie zusätzliche Käfige auf. Die Arbeit der "Igel-Mamas" wird in erster Linie über Spenden finanziert. Schließlich gehen Futter für die Igel und die Tierarztkosten schon mächtig ins Geld.
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