Zwickau. Das Thema Graffiti beschäftigt die Zwickauer immer wieder, weil es für sehr viel Ärger sorgt, weiß Oberbürgermeisterin Constance Arndt, die das Thema beim aktuellen Stadtrundgang, zu dem interessierte Bürger eingeladen waren, thematisiert hat.
Die Stadt kann nicht "überall hinterher sein"
Arndt führe viele Gespräche mit Hauseigentümern, die verärgert sind. Doch bei den unzähligen Gebäuden in Zwickau könne man als Stadtverwaltung nicht überall hinterher sein. Eine Möglichkeit, um Graffiti etwas zu steuern und vor allem auch den Jugendlichen die Chance zu geben, sich auszuprobieren, sei über Freiflächen, wo Sprühen legal und erlaubt ist. Die Punkte, sind gekennzeichnet als "Offizielle Wall of Fame". Beispiele sind: die Herbartstraße in Zwickau-Niederplanitz, die Unterführung "Kleine Biergasse" und die Unterführung am Marienthaler Fußweg (Bachweg - Kopernikusstraße). Was die Nutzungsbedingungen und Standorte angeht, wird auf die Internetseite der Stadt verwiesen.
Raum für Ausdrucksmöglichkeiten schaffen
Natürlich könne man durch diese Maßnahme das illegale Sprühen nicht verhindern, aber man schaffe Raum und Ausdrucksmöglichkeiten, so Arndt. Für die Entwicklung, Weiterentwicklung und Umsetzung eines umfassenden Graffitikonzeptes hat man in der Stadt Zwickau die AG Graffiti des Kommunalen Präventionsrates einberufen. Entwickelt worden ist ein Konzept, das als Grundlage für den Umgang mit Graffiti in der Stadt dient. Das Konzept soll fortlaufend weiterentwickelt werden unter Berücksichtigung der Erfahrungen, die man im Projektverlauf macht und orientiert an den Bedürfnissen.