Zwickau. Nach langem Warten ist die Zeit für Zwickaus erste größere Veranstaltung im Jahr 2021 gekommen: Die Planungen für das Volksfest auf dem Platz der Völkerfreundschaft laufen auf Hochtouren. Schausteller aus ganz Europa sind froh, endlich wieder zur Bespaßung beitragen zu können und nehmen teils sehr weite Anreisen auf sich um ihre Geschäfte in Zwickau aufbauen zu können.
Wenig Vorbereitungszeit
Da sich die Coronazahlen so unerwartet schnell gefallen sind, laufen die Vorbereitungen aber auch sehr hektisch, so Marco Walz aus dem Zwickauer Schaustellervorstand: "Die Planung läuft noch nicht sehr lange. Wir sind eigentlich hier auf Risiko. Der ganze Vorstand von unserem Schaustellerverband aus Zwickau war sich einig, dass wir auf Risiko gehen, fest planen, den Platz fest mieten, ohne zu wissen, ob wir überhaupt eine Genehmigung bekommen."
Losgehen soll es bereits nächste Woche: "Die Genehmigung könnte frühestens am Montag kommen und beginnen könnten wir am Freitag, den 18. Juni. Mittwoch sind die ersten Leute eingetroffen, Dienstagabend haben wir den Platz vermessen und hatten dann auch Planungsschwierigkeiten. Der eine oder andere ist ins Schwanken gekommen und hat abgesagt. Das heißt, der Platz musste mehrfach umstrukturiert werden. Jetzt haben wir alles sicher, obwohl es noch keine Verträge gibt. Weil es so kurzfristig ist, haben wir das unter Vertrauenssache gemacht. Die Verträge werden bei Ankunft übergeben."
Keine 100-prozentige Sicherheit
Sollte es, seitens der Stadt, zu einer Absage der Veranstaltung kommen, müssen alle jedoch wieder abbauen, so Walz. Das Risiko nehmen die Schausteller aber in Kauf, weil sie endlich wieder zum Einsatz kommen wollen. "Es ist Wahnsinn, alles innerhalb kürzester Zeit zu planen, was man sonst in drei bis vier Monaten macht. Wo man eine kreative Findungsphase hat, ist hier in zwei bis drei Tagen nötig und das strapaziert unseren Vorstand enorm."
Brandneue Achterbahn zum ersten Mal in Zwickau
In diesem Jahr wird das Fest, dank eines neuen Fahrgeschäftes, etwas größer ausfallen als sonst. Im hinteren Bereich, wo sich die Parkplätze befinden, wird eine große Achterbahn mit drehbaren Gondeln errichtet werden. Besucher können sich dann zum ersten Mal auf die "Wilde Maus" freuen.
Zwickau hat sich einen Namen gemacht
"Normalerweise fahren solche Attraktionen nur größere Standorte in Deutschland an, aber wir haben jetzt einen besseren Ruf als noch vor ein paar Jahren. Wir sind eine attraktive Veranstaltung geworden.", so Walz. Er wünscht sich zudem mehr Unterstützung von der Stadt Zwickau, um Kosten decken zu können und eine besseren Hygienekonzept ausarbeiten zu können. Er lobt aber auch die Aktionsbereitschaft von Besuchern und Verantwortlichen, die Hand in Hand zusammenarbeiten.
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