Zwickau. Die Zeichen stehen auf Sturm - die vierte Verhandlungsrunde mit den Verantwortlichen beim Automobilzulieferer GKN Driveline am Standort Zwickau, ist ergebnislos verlaufen, wie es von der IG Metall Zwickau heißt. Beim zeitgleich laufenden 24-Stunden-Warnstreik, lag die Beteiligung bei 100 Prozent. Die Gelenkwelle Mosel stand demnach still. Das Fazit von Benjamin Zabel, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Zwickau: "Die 100-prozentige Teilnahme aller Schichten am 24-Stunden-Warnstreik zeigt, dass die Belegschaft zu 100 Prozent hinter ihrer Forderung steht."

Urabstimmung für einen unbefristeten Arbeitskampf

Wie Zabel sagt, sei das Angebot der Geschäftsführung von den streikenden Beschäftigten mit einem lautstarken Pfeifkonzert wütend zurückgewiesen worden. Die Verhandlungen sollen Anfang kommender Woche fortgesetzt werden. In der Zwischenzeit bereitet die IG Metall die Urabstimmung für einen unbefristeten Arbeitskampf um den Erhalt der 835 Arbeitsplätze in Zwickau-Mosel vor. Die Urabstimmung beginnt am Donnerstag im Betrieb, wenn der Vorstand der IG Metall in Frankfurt am Main dafür die Freigabe erteilt hat. Benjamin Zabel weiß genau, dass die Belegschaft zusammensteht und entschlossen ist, das Werk nicht kampflos aufzugeben. Man gehe daher von einem eindeutigen Ergebnis bei der Urabstimmung aus. Laut Satzung der IG Metall müssen 75 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder bei GKN dem Streik zustimmen. In diesem Fall geht ab der kommenden Woche in der Gelenkwelle Mosel nichts mehr.

Wie ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten

Wie Thomas Knabel, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Zwickau sagt, habe man der Arbeitgeberseite nochmal deutlich gemacht, wie notwendig ein sicheres soziales Netz für die von Arbeitslosigkeit bedrohten Beschäftigten ist. Das bisherige Angebot sei völlig unzureichend und nach der angekündigten Werksschließung ein weiterer Schlag ins Gesicht der Beschäftigten.