Zwickau. Ein 20-Jähriger muss sich nach einer Verfolgungsfahrt wegen diverser Delikte verantworten. Polizeibeamte des Reviers Zwickau wollten Sonntagmittag auf der Crimmitschauer Straße einen Audi-Fahrer einer Verkehrskontrolle unterziehen. Als der Fahrer die Beamten und das Blaulicht bemerkte, versuchte er sich der Kontrolle zu entziehen: Er fuhr grob verkehrswidrig und mit überhöhter Geschwindigkeit von teilweise über 100 km/h auf der Werdauer Straße stadtauswärts. Ohne auf den Gegenverkehr zu achten, bog er in die Brunnenstraße ab, missachtete dort mehrere "Vorfahrt beachten"-Schilder und fuhr schließlich auf der Bahnhofstraße Richtung Hauptbahnhof.
Insassen springen aus fahrendem Auto
An der dortigen Bushaltestelle sprang der Fahrer noch während der Fahrt aus dem Audi - sein Beifahrer tat es ihm gleich. Der führerlose Pkw rollte gegen einen Skoda und stieß danach frontal gegen einen Baum. Die Polizeibeamten des Reviers und hinzugerufene Beamte der Bereitschaftspolizei konnten den Fahrer, der zu Fuß geflüchtet war, stoppen. Der 20-jährige Pole besitzt keine Fahrerlaubnis und muss sich nun darüber hinaus wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und verbotenen Kraftfahrzeugrennens verantworten.
Zweite Ermittlung läuft
Den Audi hatte er überlassen bekommen, sodass gegen den 43-jährigen, syrischen Halter Anzeige wegen des Gestattens des Fahrens ohne Fahrerlaubnis erstattet wurde. Der Audi war nach dem Vorfall nicht mehr fahrbereit. An den beiden Fahrzeugen sowie dem Baum entstand ein Gesamtschaden von circa 11.500 Euro. Glücklicherweise kamen sowohl bei der rücksichtlosen Fahrt des 20-Jährigen als auch beim Unfall keine Personen zu Schaden.
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