In den frühen Morgenstunden gegen 1 Uhr wurden die Feuerwehren Zwickau-Mitte und Zwickau Marienthal zu einem Wohnungsbrand in die Weißenbrunner Straße gerufen. Beim Eintreffen an der Einsatzstelle bot sich den Einsatzkräften ein dramatisches Bild: Aus den Fenstern einer Wohnung im zweiten Obergeschoss schlugen lichterloh die Flammen.

Sofortmaßnahmen und Evakuierung 

Ohne Verzögerung begannen die Feuerwehrleute mit den Löscharbeiten. Um einen alternativen Rettungsweg zu schaffen und die Löschwasserversorgung sicherzustellen, wurde umgehend eine Drehleiter in Position gebracht. Gleichzeitig wurden 12 Bewohner aus angrenzenden Wohnungen in Sicherheit gebracht.

Vermisste Bewohnerin und Suche 

Die Bewohnerin der Brandwohnung war zunächst unauffindbar. Augenzeugen gaben an, sie hätten die Frau kurz nach dem Ausbruch des Feuers das Gebäude verlassen sehen. Die Polizei leitete sofort eine Suche ein, da angenommen wurde, dass sich die Person in einer hilflosen Lage befindet und dringend medizinische Hilfe benötigt.

Erweiterte Suchmaßnahmen 

Als die Suche am Boden erfolglos blieb, wurde die Feuerwehr Wilkau-Haßlau mit der Drohnenstaffel der Ortswehr Silberstraße hinzugezogen. Mit einer Wärmebildkamera ausgestattet, durchkämmten sie aus der Luft die umliegenden Felder und Gartenanlagen. Trotz intensiver Bemühungen konnte bis 3 Uhr morgens keine Person aufgefunden werden. Auch innerhalb der Wohnung wurde nochmals eine intensive Suche durchgeführt. Der Verbleib der Person konnte nicht geklärt werden.

Herausforderungen und Einsatzkräfte

Die Suche gestaltete sich besonders schwierig, da es für die Suchhunde keine Fährte zu verfolgen gab und sämtliche Spuren in der Wohnung verbrannt waren. Insgesamt waren 34 Feuerwehrleute und acht Rettungskräfte im Einsatz. Zusätzlich wurden die Feuerwehren Zwickau Auerbach, Zwickau- Hartmannsdorf und Zwickau-Niederhohndorf alarmiert, um die Wache der Berufsfeuerwehr zu besetzen.

Ermittlungen zur Brandursache noch in der Nacht begonnen

Bereits während der Löscharbeiten kamen die Brandursachsenermittler der Kripo an der Einsatzstelle zum Einsatz. Die Brandursache ist derzeit noch unklar.  Die Restlösch- und Nachberäumungsarbeiten dauerten bis gegen 5 Uhr an. Die Wohnungen des betroffenen Hauseinganges sind vorübergehend nicht bewohnbar.

Gute Zusammenarbeit der Einsatzkräfte

Der Einsatz zeigte einmal mehr die Herausforderungen, mit denen sich Rettungskräfte bei Bränden konfrontiert sehen, und die Wichtigkeit einer gut koordinierten Zusammenarbeit verschiedener Hilfsdienste. Durch die eingesetzten Kameraden der Feuerwehr konnte das Feuer gelöscht und ein Übergreifen auf das Nachbarhaus verhindert werden. Verletzt wurde niemand.

Update der Polizei

Wie die Polizei auf Nachfrage von BLICK.de mitteilte, ist die vermisste Person wieder da. Sie meldete sich in den Morgenstunden unverletzt im Polizeirevier. Das Mehrfamilienhaus ist derzeit unbewohnbar, die Höhe des Sachschadens ist noch nicht bezifferbar. Die Brandursachenermittler sind weiter im Einsatz.

erschienen am 03.04.2024