Zwickau. Inzwischen besuchen viele ukrainische Kinder die Schulen im Landkreis - allerdings ohne deutsche Sprachkenntnisse. Nun sind Sommerferien, und damit findet zurzeit kein Unterricht statt. "Aus diesem Grund haben sich einige ukrainische Mütter an uns mit der Bitte gewandt, ob wir nicht Feriensprachkurse für ihre Kinder organisieren können, in denen die Mädchen und Jungen in spielerischer Form Deutsch lernen könnten", sagt Susanne Hartzsch-Trauer vom Zwickauer Mütterzentrum.
Sprachgewandt durch Ausbildung
Julia Sivkevych ist eine dieser Mütter. Die 39-Jährige, die neben Ukrainisch und Russisch auch Englisch und Deutsch spricht, flüchtete Anfang April mit ihren beiden Kindern Ilja und Sofia aus Kiew und kam nach Zwickau. "Ich hatte vor sechs Jahren im Goethe-Institut in Kiew eine Sprachausbildung absolviert. Jetzt besuche ich einen medizinischen Sprachkurs in Zwickau", sagt die Reproduktionsgynäokologin. Ihre siebenjährige Tochter Sofia besucht seit Ende April die erste Klasse und ihr zehnjähriger Sohn Ilja die vierte Klasse der Dittesschule.
Lehrerinnen und Lehrer gesucht
Julia Sivkevych erklärt sich gern bereit, beim Deutschkurs den Kindern helfend zur Seite zu stehen. Sie hat auch einige Landsfrauen als Helferinnen für den Unterricht gefunden. "Was wir brauchen, um schnellstmöglich mit den Kursen loszulegen, sind neben den Helfern vor allem Menschen, die unterrichten können, beispielsweise ehemalige Russischlehrerinnen und -lehrer", sagt Hartzsch-Trauer.
Wer helfen möchte, kann sich im Mütterzentrum unter der Rufnummer 0375 390250 oder per E-Mail melden: mz-zwickau@ sos-kinderdorf.de
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