Zwickau. Nachdem der bekannte Illustrator Jens Conrad sein noch relativ frisch auf dem Markt befindliches Buch "Meister mit zwei Kerzen - Trabant-Rennsport in der DDR" schon hier und da in der Öffentlichkeit in Form unterhaltsamer Vorträge präsentiert und zum Kauf angeboten hat, kommt er nun am kommenden Donnerstag, dem 7. November, ins August Horch Museum Zwickau (Audistraße 7). Los geht es um 17 Uhr im dortigen Vortragssaal. Der Eintritt kostet 5 Euro. Um eine formlose Voranmeldung wird unter bernhard.klose@web.de oder matthias.kolbe@fh-zwickau.de gebeten.

 

Zum Inhalt des Buches

 

Die Kernfrage lautete einst: "Kann man mit einem Trabant Rennen fahren?" Die Antwort: "Ja - man kann!" Was auf dem Schleizer Dreieck im Sommer 1971 begann und nach fast zwei Jahrzehnten im September 1990 auf dem Rundkurs im tschechischen Most endete, war wohl eine der international gesehen am längsten bestehenden Rennserien mit dem immer gleichen Basisfahrzeug - dem Trabant 601.

 

Tüftler basteln Spezialtourenwagen

Werksunterstützung gab es damals keine, sodass es sich einige Tüftler und Enthusiasten zur Aufgabe gemacht hatten, aus dem mager motorisierten Kleinwagen mit 26 PS einen leistungsstarken Spezialtourenwagen zu entwickeln. Mit einer Motorleistung, die etwa dem Dreifachen der Serienmotorisierung entsprach, erreichten die wagemutigen Piloten Geschwindigkeiten von bis zu 180 km/h und trugen auf den Rundstrecken und bei Bergrennen in der DDR ihre eigene DDR-Meisterschaft aus.

 

Über 100 Fahrer

Über die 19 Jahre des Bestehens der Trabant-Rennklasse setzten sich weit über 100 Rennfahrer hinters Lenkrad eines Renn-Trabis. Ein Großteil von ihnen werden in diesem Buch näher vorgestellt. So wird anschaulich beschrieben, wie die Rennwochenenden an den Strecken abliefen und natürlich dürfen spannende Einblicke in die Renntechnik des legendären Zweitakters nicht fehlen. Und welchen Stellenwert der Trabant-Rennsport in der sozialistischen DDR hatte - auch darauf gibt dieses Buch interessante Antworten.