Es steht außer Frage, dass die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Beschränkungen und Regelungen fast alle Bereiche unseres Lebens betrifft. Neben Gastronomie-, Event- und Tourismusszene kommt besonders eine in der öffentlichen Diskussion zu kurz: die der Tierparks und Zoos. Während andere Betriebe und Unternehmen schweren Herzens schließen oder ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken müssen, geht in den Tiereinrichtungen der Betrieb unverändert fort - denn die Tiere müssen ja versorgt werden, auch wenn keine Besucher kommen dürfen. Das stellt die meisten Tierparks auf eine harte Probe, da die Einnahmen fehlen.

Wie es den Direktoren, Mitarbeitern und Tieren in den sächsischen Zoos derzeit ergeht, hat unsere Redakteurin Kim in mehreren Interviews nachgefragt, die in den folgenden Tagen hier auf blick.de veröffentlicht werden. In unseren letzten Interviews befragten wir Vertreter des Tierparks Hirschfeld, dem Zoo der Minis in Aue, des Zoos in Leipzig und des Tierparks sowie Wildgatters in Chemnitz. Unser nächster Interviewpartner ist Uwe Dempewolf, Leiter des Amerika-Tierparks in Limbach-Oberfrohna.


Wie ist die derzeitige Situation in Ihrem Zoo?

Nachdem die Auflagen aufgrund der Vogelgrippe aufgehoben und alle Sicherheitsmaßnahmen abgebaut wurden, können wir den Tierpark am 13. Mai wieder öffnen. Darauf freut sich das Tierparkteam sehr und hat alle Vorkehrungen zur Sicherheit der Besucher getroffen. Mit aktuellem Negativtest und der Angabe von Kontaktdaten kann die Einrichtung ohne Terminbuchung besucht werden. Besichtigt werden können alle Anlagen, lediglich Schaufütterungen im Pinguinland finden nicht statt und die Flamingos sind nur von außen zu sehen. Alle Infos finden sich auch auf unserer Internetseite.

Was war im letzten Jahr eine besondere Herausforderung für Sie und die Einrichtung? 

Eine besondere Herausforderung waren natürlich die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie und die bereits im Frühjahr 2020 aufgetretene Vogelgrippe. Das hat das Team stark in Anspruch genommen. Positiv für alle war die große Unterstützung der Tierparkfans, die mehr als 10.000 Euro gespendet haben.

Wie kann man Sie unterstützen? 

Gerne nach wie vor weiter über Spenden oder Tier- sowie Baumpatenschaften und natürlich durch den Besuch der Einrichtung. Wir haben uns auch sehr über die 10.000 Euro-Spende von der Sparkasse an den Förderverein gefreut, womit dieser neue Vögel fürs Flamingoland anschaffen kann.

Wie und was planen Sie für die Zukunft? 

Derzeit laufen die Planungen für die nächste Attraktion. Unter dem Begriff Inkaland soll ein Kinder- und Erlebnisbereich entstehen.


Wie ist die Situation derzeit für die Tiere? 

Die Tiere wurden trotz der Schließzeit ganz normal versorgt. Die Vögel haben natürlich unter den Schutzmaßnahmen der Vogelgrippe gelitten, einige sind an der Seuche gestorben und zahlreiche mussten als Auflage getötet werden. Seit dem Wochenende genießen sie natürlich ihre neue Freiheit.

Was würden Sie sich für die nächsten Wochen und Monate wünschen? 

Weiterhin eine so große Unterstützung und Verständnis der Besucher für die notwendigen Auflagen.

 

Vielen Dank für das Interview!