Lichtenstein. Wenn Ute Hoch aufzählt, was sie schon alles gemacht hat oder auch heute noch macht, kann das schon mal länger dauern. Die 76-Jährige Lichtensteinerin war schon in der Jugendherberge tätig und in der Kinder- und Jugendarbeit zu DDR-Zeiten. Auch in der Stadtverwaltung hat sie schon gearbeitet. Ehrenämter im Frauenzentrum, bei der Kinderhilfe Lichtenstein und als Stadträtin sorgen heute für einen vollen Kalender.
"Ich hatte immer mit Menschen zu tun. Das ist mir einfach wichtig", sagt Ute Hoch. War das Frauenzentrum schon länger eine Institution am Altmarkt in Lichtenstein, kam mit dem Verein Kinderhilfe im Jahr 2008 ein weiteres Herzensprojekt hinzu, das sich sehr erfolgreich entwickelt hat. "Wir bekommen viele Spenden, weil wir transparent zeigen was wir machen", schätzt die Lichtensteinerin ein. Die Zahl der Kinder, die in schwierigen Verhältnissen aufwachsen, steigt laut Ute Hoch. Das hat nicht nur mit der Flüchtlingsthematik zu tun, sondern auch mit gesellschaftlichen Entwicklungen.
Kinder sollen schöne Momente erleben
Die Situation in manchen Elternhäusern sei da schon besorgniserregend. Als "Soziales Gewissen", wie Ute Hoch im Stadtrat schon genannt wurde, will die engagierte Seniorin so viel wie möglich dafür tun, dass Kinder schöne Momente erleben, egal ob in der Theatergruppe, bei Ausflügen, bei kreativen Workshops wie einer Trickfilmproduktion oder Projekten zur gesunden Ernährung. Dreimal sechs Stunden pro Woche arbeitet Ute Hoch regulär im Verein mit, weitere vier bis fünf Stunden seien für das Amt als Stadträtin bei den Linken erforderlich.
"Wenn die Leute Sorgen haben, rufen sie auch bei mir zuhause an", erzählt Ute Hoch, die vor einer großen Herausforderung steht. Ihr Mann, der ihr für das große soziale Engagement zuhause immer den Rücken freigehalten hat, ist kürzlich verstorben. Dadurch müssen nun noch mehr Alltagsaufgaben bewältigt werden.
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