Limbach-Oberfrohna. Kurz vorm Advent rechnet man nicht unbedingt damit, dass aus dem Amerika-Tierpark Nachwuchs gemeldet wird. Der aktuelle ist aber in jeder Hinsicht etwas Besonderes: Bei den Humboldt-Pinguinen wird zum zweiten Mal in diesem Jahr gebrütet. Die Paare bewachen und wärmen ein bis zwei Eier, insgesamt bereits zwölf. In der Natur ist das nicht ungewöhnlich, in zoologischen Parks jedoch schon. "In Leipzig kam es einmal vor, aber da war es nicht die ganze Gruppe", staunt sogar Fördervereins-Chef Klaus Eulenberger.
Liegt es am Wetter?
Für den Limbacher Tierpark ist es das erste Mal, dass eine zweite Brut vermeldet wird. "Alle unsere Paare verfügen über Erfahrung, haben aber nicht alle im Frühjahr Junge aufgezogen", teilte Mike Richter mit. Ob das der Grund für die erneute Brut ist und inwieweit das frühlingshafte Wetter eine Rolle spielt, kann der stellvertretende Tierparkleiter auch nicht genau sagen. Von der Frühjahrsbrut sind aktuell vier Jungtiere in der Anlage: "Von den Jungs tauschen wir einen gegen ein Mädchen aus dem Zoo Cottbus, die drei anderen gehen nach Tschechien", gab Richter bekannt. Insgesamt soll es nicht mehr als 16 Pinguine in dem Areal geben, auch wenn theoretisch Platz für mehr wäre. Seit der Eröffnung 2016 ist Pinguinland neben den Flamingos, Mähnenwölfen und Alpakas bei den Besuchern ein Favorit. Bei den täglichen Fütterungen um 10 und 15 Uhr herrscht vor allem am Wochenende großer Andrang. Die kleinen Pinguine bekommen übrigens nur Namen, wenn sie dauerhaft im Park verbleiben. Dann dürfen auch sie sich eines Tages mit einem Bändchen wie Papa Dieter und seine Mitbewohner schmücken. Der Amerika-Park hat bis Ende Februar täglich von 9.30 bis16 Uhr geöffnet.
erschienen am 16.11.2022