Glauchau. Der Sachsenpokalfluch des FSV Zwickau geht weiter, denn auch im 30. Anlauf mussten die Schwäne frühzeitig die Segel streichen. Diesmal war im Achtelfinale beim VfB Empor Glauchau Schluss.
Rund 1.700 Besucher
Vor 1.719 Zuschauern - darunter mehr als die Hälfte FSV-Fans, von denen 50 den Weg via Fahrrad angetreten hatten - im Sportpark "Meeraner Straße" waren für die Gastgeber, bei dem 14 Spieler eine FSV-Vergangenheit haben, Sieber und Ullmann erfolgreich. Den zwischenzeitlichen Ausgleich für den Viertligisten erzielte Eixler. Der Spitzenreiter der Landesliga kämpfte aufopferungsvoll bis zum Schluss und schaffte verdient die Sensation.
Viertelfinale im März
Das Viertelfinale im "Wernesgrüner Sachsenpokal" wird am Sonntag direkt im Anschluss an die Partie zwischen Tapfer Leipzig und dem FC Erzgebirge Aue ausgelost und soll am 22. und 23. März 2025 ausgetragen werden.
Ohne Heller & mit zwei Veränderungen ins Westsachsenderby
"Wir nehmen das Spiel sehr ernst, deswegen wird auch keiner geschont", erzählte FSV-Trainer Schmitt im Vorfeld des Westsachsenderbys. Im Vergleich zum umkämpften 2:1-Heimsieg gegen den ZFC Meuselwitz gab es letztlich doch zwei Änderungen. Ziemer feierte sein Startelfdebüt in dieser Saison und ersetzte Rüther. Außerdem fing Dittrich für Kuffour an. Heller wiederum, der in dieser Saison bis dato nur in der zweiten Runde bei der SG Striesen zum Einsatz kam, absolvierte unter der Woche ein Probetraining bei der zweiten Mannschaft des 1. FC Magdeburg. Dazu gehörte weiterhin ein Testspiel gegen Fortuna Magdeburg. Diese endete 5:0 für den Oberligisten, der offensive Mittelfeldspieler erzielte dabei die Führung nach fünf Minuten.
Drei Tore in zwei Minuten in der ersten Halbzeit
Das Team von Empor-Trainer Nico Quade, der zwischen 2010 und 2012 beim FSV Zwickau auf der Bank saß, versteckte sich nicht und hielt sofort mutig dagegen. In der zehnten Minute besaß Ullmann für die Glauchauer, die alle bisherigen sechs Heimspiele in der Landesliga gewinnen konnten, eine erste Chance. Sein Schuss ging am langen Pfosten vorbei. Beim FSV strahlten Sengersdorf und Könnecke erste Torgefahr aus. Die Partie zwischen dem Viert- und dem Sechstligisten blieb in der ersten Halbzeit größtenteils ausgeglichen. Die beste Möglichkeit in dieser hatten - zumindest vorerst - die Schwäne in der 34. Minute, jedoch konnte Eixler den Ball nach Vorlage von Herrmann nicht im Tor unterbringen.
In der 40. und 41. Minute wurde es dann wild - und zwar auf beiden Seiten. Als erstes traf Sieber via Kopfball zur 1:0-Führung, direkt im Gegenzug glich Eixler aus spitzem Winkel aus. Das, was der FSV schaffte, gelang auch bei Empor postwendend: Ullmann stellte die Partie wieder mit seinem 2:1 auf den Kopf und den Halbzeitstand her.
Harmloser FSV scheidet aus
Die heimstarken Platzbesitzer blieben nach dem Seitenwechsel weiterhin mutig und hatten mit Hertel sofort die Chance, um auf 3:1 zu stellen. Den Fernschuss von der Mittellinie - vorausgegangen war ein Fehlpass - konnte Hiemann final noch um den Pfosten wickeln. Die Zwickauer intensivierten anschließend ihre Bemühungen, ein Zeichen dafür waren gleichfalls die Einwechslung frischer Kräfte. Pilger, Dobruna und Albert kamen für Startsev, Könnecke und Dittrich. Die erste und final auch einzige FSV-Gelegenheit im zweiten Durchgang oblag Pilger, der aber am Empor-Schlussmann Reissig scheiterte. Die Schwäne mühten sich, kamen aber zu keinem zweiten Treffer. Damit war das Aus im "Wernesgrüner Sachsenpokal" besiegelt. Empor wiederum feierte die Sensation und den Einzug ins Viertelfinale. Nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Paul Werrmann war der Jubel grenzenlos und ein lautes "Derbysieger" schallte durch den Sportpark.
Traditionsduell im "Leutzscher Holz"
Für das Team von Schmitt geht es in der Regionalliga-Nordost am kommenden Sonntag, dem 24. November, mit einem schweren Auswärtsspiel weiter. Der FSV Zwickau gastiert bei der BSG Chemie Leipzig. Anstoß im altehrwürdigen "Alfred-Kunze-Sportpark" ist um 13 Uhr. In der vergangenen Spielzeit konnten die Schwäne dort einen 2:1-Auswärtssieg führen. Der Führungstreffer von Herrmann wurde zwar durch Surek zwar postwendend egalisiert, doch schoss Voigt in der 87. Minute vor 4.999 Zuschauern das siegbringende Tor.
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