Hohenstein-Ernstthal. Mehr als 100 Jahre alt ist der markante Industriebau der früheren Pfefferkorn-Fabrik, der in Hohenstein-Ernstthal etwas versteckt hinter der Häuserfront an der Karl-May-Straße steht. In den vergangenen zwei Jahren hat sich hier viel getan, denn die Azurit-Gruppe will hier Anfang März 2024 ein Seniorenzentrum eröffnen. Insgesamt 126 Plätze wird es haben, davon 86 in Einzelzimmern. Rund 15 Millionen Euro hat der aufwendige Umbau gekostet. Sogar Fundamente wurden dafür teilweise erneute. An der Ostseite des Fabrikgebäudes wurde ein Anbau errichtet. Der alte Schornstein nebenan blieb als Industriedenkmal stehen. Zwischen dem Altbau und zwei Häusern an der Karl-May-Straße, die ebenfalls Teil des Seniorenzentrums sind, entstand auch noch ein Verbindungsbau.
Gute Zusammenarbeit mit ortsansässigem Unternehmen
Das Großprojekt konnte Azurit mit einem langjährigen Partner stemmen: Die Firma Lindner Bau aus Hohenstein-Ernstthal hat schon mehrfach Aufträge für den Betreiber von Seniorenzentren realisiert. Denn beide Firmen machen sich für den Erhalt wertvoller historischer Bausubstanz stark. "Das Gebäude hat bei mir wirklich Eindruck hinterlassen", sagt der künftige Hausleiter Sascha Weiß, der genau wie weitere Azurit-Mitarbeiter beim Tag der offenen Tür Rede und Antwort stand. Einen kleinen Weihnachtsmarkt, Blasmusik und Aktionen für Kinder gab es bei der Veranstaltung genau wie die Möglichkeit, Einblicke in das Gebäude zu bekommen. An vielen Stellen konnte der alte Charme erhalten werden. Besonderheiten wie die riesigen Achteckfenster im Obergeschoss sorgten für erstaunte Gesichter.
Senioren wollen auch Internet
Moderne Technik, zeitgemäße Ausstattung und qualitative hochwertige Materialien fehlen aber auch nicht. Auch das Thema Internet spielt da mittlerweile eine Rolle. In allen Zimmern wird es W-LAN geben. "Immer mehr Senioren nutzen das Internet", weiß sagt Katheen Hanschke, die das Azurit-Seniorenzentrum "Altes Rathaus" in Chemnitz leitet und in Hohenstein-Ernstthal maßgeblich in die Vorbereitung der Eröffnung des neuen Hauses involviert ist. Hier wird es auch die Möglichkeit geben, dass Bewohner ihre eigenen Möbel mitbringen. Ein eigene Küche, der parkähnliche Garten mit vielen Bäumen sowie ein umfassendes Pflegeangebot für alle Anforderungen sind weitere Pluspunkte, die für das Haus sprechen sollen. Bei Vollbelegung sollen perspektivisch rund 100 Mitarbeitende im Seniorenzentrum Pfefferkorn tätig sein.
erschienen am 05.12.2023